288 Dãnemark. (Mai 23. —Okt. 22.) — Schweden und Nerwezen. (Febr. 19.)
Das Folkething streicht 200000 Kronen an außerordentlichen Militär=
ausgaben, das Landsthing bewilligt sie, verwirft aber die vom Folkething
eingestellten 2000 Kronen für das Friedensbureau in Bern. Verhand-
lungen führen zu keinem Resultat; das Landsthing verwirft das vom
Folkething angenommene Budget (8. Mai). Das Ministerium, das während
der Verhandlungen in beiden Kammern heftigen Angriffen ausgesetzt war,
ritt zurück.
23. Mai. Der König ernennt den bisherigen Minister des
Innern, Hörring, zum Ministerpräsidenten und zum Finanzminister.
Der bisherige Marineminister Ravn behält sein Portefeuille und
wird zum Minister des Aeußern ernannt. Der bisherige Kultus-
minister Bardenfleth erhält das Ministerium des Innern. Der
Justizminister Rump behält sein Portefeuille. Das Mitglied des
Landsthings, Alfred Hage, wird zum Ackerbauminister, Bischof
St. Hyr zum Unterrichtsminister und Oberst C. F. Tuxen zum Kriegs-
minister ernannt.
1. Juni. Das Landsthing genehmigt das vom Folkething
angenommene neue Budget; es sind darin die außerordentlichen
Militärforderungen herabgesetzt und die 2000 Kronen für das in-
ternationale Friedensbureau bewilligt worden.
13. September. (Kopenhagen.) Schluß eines mehrmonat-
lichen Ausstandes der Schmiede= und Maschinenarbeiter. — Die
Arbeitsbedingungen werden nicht wesentlich geändert.
22. Oktober. Im Folkething spricht sich der Ministerpräfi-
dent für Aufrechterhaltung der Neutralität bei Konflikten zwischen
anderen Staaten aus.
XIII.
Schweden und Norwegen.
19. Januar. (Stockholm.) Der König eröffnet den Reichs-
tag mit einer Thronrede, in der er auf die friedlichen Beziehungen
Schwedens, das durch keinerlei internationale Verpflichtungen ge-
bunden sei, zu allen Mächten und auf die günstige wirtschaftliche
Lage hinweist.
2. Februar. (Christiania.) Eröffnung des Storthings.