Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtzehnter Jahrgang. 1902. (43)

302 Fulserien. (Nov. 12.—Dez. 27.) — Egypten. (Juli—Dez. 12.) 
12. November. Der König von Rumänien besucht gemein- 
schaftlich mit dem Fürsten das Schlachtfeld von Plewna. 
17. November. Das Kabinett wird umgebildet und erhält 
folgende Zusammensetzung: Danew Außeres und Präsidium; Sa- 
rafow Finanzen; Ludskanow Inneres; Radew Unterricht; Todorow 
Justiz; Popow (bisher Vizepräfident der Sobranje) öffentliche Ar- 
beiten; Abraschew Handel und Paprikow Krieg. 
16. Dezember. (Dubnitza.) Nach der „Agence Bulgare“ 
werden 24 von der Arbeit heimkehrende makedonische Arbeiter beim 
überschreiten der Grenze von einer türkischen Patrouille getötet. 
23. Dezember. Das Kabinett Danew wird derartig umge- 
staltet, daß es ausschließlich aus Zankowisten besteht. 
26./7. Dezember. (Sofia.) Besuch des russischen Ministers 
des Auswärtigen Graf Lambsdorff beim Fürsten. 
3. Egypten. 
Juli. (Kairo.) Die Cholera breitet sich aus, so daß die 
Truppen aus der Stadt entfernt werden. 
25. November. (Kairo.) Egypten und Frankreich schließen 
einen Handelsvertrag auf 21 Jahre. 
10. Dezember. (Assauan.) Die Nilstauwerke, die etwa 
1 Milliarde Kubikmeter Wasser jährlich liefern, werden in Gegen- 
wart des Khedive und des Herzogs von Connaught feierlich dem 
Verkehr übergeben. 
12. Dezember. Veröffentlichung von Verträgen mit Abessynien 
und Italien. 
Hiernach gestattet Menelik England, in der Nachbarschaft von Itang 
an den Ufern des Flusses Baro ein Gebiet zu wählen, das nicht größer 
als 400 Hektar ist und nicht an den Fluß angrenzt, auf eine Ausdehnung 
von mehr als zwei Kilometer. Dieses Gebiet wird von Menelik der 
englisch-egyptischen Regierung verpachtet werden, die darüber die Verwal- 
tung übernehmen und es als Handelsstation besetzen wird, jedoch desselben 
sich weder zu politischen noch zu militärischen Zwecken bedienen darf. 
Menelik räumt den Engländern das Recht ein, durch das abessynische Ge- 
biet eine Eisenbahn zu bauen. Ferner verpflichtet sich Menelik, „kein Werk 
über den blauen Nil, Tsana-See oder Sobat hinweg auszuführen, welches 
das Fließen ihrer Wasser in den Nil aufhalten könnte“, ausgenommen in 
Uebereinstimmung mit der anglo-egyptischen Regierung. 
Zwischen der italienischen Kolonie Erythräa und Egypten wird eine 
Grenzberichtigung beschlossen.
	        
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