Schweden und Perwegzen. (Dezember 9. Mitte.) 327
eine Herabsetzung der Ausgaben für die Landesverteidigung erfolge, so
würde eine der Landesverteidigung feindliche Bewegung hervorgerufen
werden. Die Finanzen müßten auch in bezug auf die Landesverteidigung
in Ordnung gebracht werden.
9. Dezember. (Christiania.) Das Storthing verwirft ein-
stimmig eine Vorlage auf Einführung des Frauenwahlrechts.
Mitte Dezember. (Norwegen.) Der Walfischfang wird
vom 1. Februar 1904 an auf zehn Jahre innerhalb 7 Kilometer
von der vorwegischen Küste verboten.
Dezember. Konsulatsfrage. —
In einer am 11. Dezember abgehaltenen gemeinsamen Sitzung des
schwedischen und norwegischen Staatsrates hat der Minister des Aeußern
über die Verhandlungen in der Konsulatsfrage berichtet, die Voraus-
setzungen für die Lösung der Frage dargelegt und vorgeschlagen, daß der
König unter Anerkennung des Communiqués vom 24. März den schwe-
dischen und den norwegischen Staatsrat beauftragen möge, die Verhand-
lungen über die Konsulatsfrage in der Weise fortzusetzen, daß bezüglich
der Stellung des Ministeriums des Aeußern und der Gesandtschaften der
status quo aufrecht erhalten bleibe. Sodann wurde zur Ausarbeitung
endgültiger Entwürfe für gleichlautende Gesetze zur Regelung des Verhält-
nisses zwischen dem Ninisterlum des Aeußern und den Gesandtschaften
einerseits und dem getrennten Konsulatswesen andererseits geschritten.
Nachdem die schwedischen und norwegischen Staatsräte ihre Zustimmung
hierzu ausgesprochen hatten, wurde beschlossen, den Bericht der norwegischen
Regierung darüber einzuholen. Diese stimmte in dem Berichte vom 18. De-
zember sämtlichen Punkten der von dem Minister des Aeußern hervor-
ehobenen Voraussetzungen bei. In der am 22. abgehaltenen Sitzung des
taates legt der Minister des Aeußern diesen Bericht vor, dem sämtliche
schwedischen und norwegischen Staatsräte zustimmen. Der König geneh-
migtt Larauf den vom Minister des Aeußern gemachten Vorschlag auch
einerseits.