Kumänien. (Januar 3.— Dezember 23.) — Herbien. (Januar 5. 14.) 357
XVI.
Numänien.
3. Januar. Die Kammer genehmigt mit 91 gegen 1 Stimme
das Budget für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr.
22. Januar. (Kammern.) Der Finanzminister Costinescu
legt einen Gesetzentwurf auf Konvertierung der im Jahre 1899
kontrahierten Anleihe in eine 5prozentige vor.
2. Februar. Bei den Ergänzungswahlen zum Parlament
siegen die Liberalen.
26. Mai. In den Departementsratswahlen werden 524 Li-
berale, 15 Konservative und 1 Junimist gewählt.
Juni. König Karol legt die Charge als Chef des 6. ser-
bischen Infanterieregiments nieder und widerruft die an die Offi-
ziere des Regiments früher erfolgten Ordensverleihungen.
23. Dezember. In der Kammer betont der Minister des
Auswärtigen, daß Rumänien überall eine friedliche Politik ver-
folge, insbesondere die österreichisch-russische Aktion auf dem Balkan
begrüße. — Die Kammer bewilligt 600 000 Fr. zur Errichtung von
Schulen und Kirchen in rumänischen Gemeinden Makedoniens
XVII.
Serbien.
5. Januar. Der Minister des Auswärtigen Antonitsch tritt
zurück und wird durch den früheren Minister Simeon Lozanitsch
ersetzt.
14. Januar. (Belgrad.) Rede des Königs über die aus-
wärtige Politik.
Anläßlich der Feier des 25jährigen Jubiläums der Einnahme von
Nisch hält König Alexander eine Rede, in der er seinem Vater, dem
verstorbenen König Milan großes Lob zollt. Der Scharfsinn desselben sei
vor 25 Jahren allein imstande gewesen, den rechten Weg zu finden und
die dem Lande heilsamen Maßnahmen zu treffen, indem er einen Krieg
begann, der den ganzen europäischen Osten in Brand gesetzt und Serbiens
Unabhängigkeit zur Folge hatte. Das Werk Milans, fuhr der König fort,
müssen wir fortsetzen, Serbien muß nunmehr innerlich erstarken. Sind
wir im Innern erst stark, so können wir der Gestaltung der auswärtigen