142 Das Pexcst Neich und setur rinslsrs Glieder. (Dezember 6.|15.)
deutung, welche in diesen Worten lag, war, wie ich glaube, verständlich;
sie war jedenfalls voller Courtoisie. Meine Erwartung, daß dern r7**
Seite, bevor sie an die Verwirklichung ihrer Pläne in Marokko
uns beranteeten und sich mit uns verständigen würde, hat sich 5 8
erfüllt. Man machte uns keine und scefn seie. ernsthafte
reichende Müteellung über das Abkommen. n Teil der en
Presse war bemüht, dem Abkommen eine ein gegen Deutschland
geben. Auch sonst trat die Tendenz hervor, uns Schwierigkeilen in *
es zu legen. udde Minister, der die sonere Verantmortung trägt
die Sicherheit und den Frieden eines großen Landes, darf sich nicht emn
schläfern oder Mpieren iaen; er soll aber auch nichi vorzeitig die Nerven
verlieren, sondern abwarten und schweigen können, bis sich die Situation
in der einen oder 5 ut tung geklärt hat. Dieser Augenblick kam,
als die französische Negierun ich anschickte, ohne weitere ärung, aie
Anfrage bei uns aus in Lro“ kommen mit Marokko die weiteftgehenden
Konsequenzen zu !4WuoJ7 FntP diesem Zwecke wurde der französische Ge-
sandte Herr St. Rens Taillandier nach Fez geschickt, welcher der marokka-
nischen Zie * Porschlage unterbreitete, deren Annahme Marokko in
eine a Lage gebracht haben würde wie Tunis. Diese Vorschlä e
wurden in Fest-ten gestellt die ale Ultimo tum an gelten konnten. Indem si
in s setzte, e die maroktanische Regierung uns
- —8 vn finhenn z echebe sich zur kr seiner
Ford rberungen *— ein europãisches rufen: Damit waren unsere
vertragemäßig en Rechte aus der Mcbanne: —— ennnsne verlett,
die durch internationale Berträge verbürgte Souveränität in Marokko
age gestellt, iber woirsschaftüichen Interessen in Marokko in absschborer
eit mit Vern bedroht. Die verschiedenen Phasen der langwierigen
ôiblomalischen“ kung ven die sich seitdem abgespielt hat, will ich nicht im
einzelnen rekapitulieren. Die Gesichtspunkte, die für uns während dieser
s Verhandlung leitend waren, sind in einem Erlaß zusammen-
wesaßt, den ich am 11. April d. J. an den Kaiserlichen Botschafter in Lon-
Lon Gericheet! habe und den ich vor diesem s7 Hause verlesen will.
n Botschafter in London: „Obw ich aus Eurer Exzellenz
h entnehme, daß die öoffenlliche Aicn in England einer
sachlichen Würdigung margikanischer Angelegenheiten und insbesondere un-
lerer Waroltopolitil weig zugänglich ist, möchte ich doch nicht unterlassen,
aigrs4h dhann6 dieser letzteren zu orientieren. In
ue 3 geiomun ift die Erhaltung des Status quo awrü
Laufe der 2 “s riefa. werden sollten, welche geeignet wären,
die Interessen der Fremden zu berühren, Deutschland zu denjenigen Staaten
ehören würde, mit welchen man deswegen in Verhandlung treten werde.
Hieron- ausgehend. traten wir aus der Beobachterrolle nicht heraus bis
dem Augenblick, wo die marolkanische Regierung unsern Vertreter in
Lonter fragen ließ, ob wirklich der französische Gesandte, wie er das vor
dem Maghzen erklärt habe, Mandatar der europäischen Mächte sei. Un-
n gleichzeitig damit erfuhren wir, daß das von dem Gesandten zur
zahme vorgelegte Programm Forderungen enthalte, welche mit dem
us qduo unvereinbar sind. Um jeden Zweifel an den Endabsichten der
Wt- Regierung zu beseitigen, machten einige inspirierte Organe
der großen Veräer Presse Stimmung für den xl- deß Marokko zu
Poerch in das gleiche Verhältnis geeie Tunis zu bringen sei. Wir stehen
dem Standpunkte, daß diesem französischen Vorgaßen die oöliesrecht
Aus. Grundlage fehlt und daß dadurch die Interessen aller derjenigen