Inkralien u. Südser. (Febr. Anf. Juni 30.)— Afrika. (Jan. Anf.—März 19.) 303
XXIII.
Australien und Südsee.
Anfang Februar. (Australien.) Da die australische Re-
gierung verlangt, daß auf den Postdampfern lediglich weiße Arbeits-
kräfte angestellt werden sollen und keine Schiffsgesellschaft sich hier-
auf einläßt, so wird der regelmäßige Postverkehr zwischen Australien
und Europa unterbrochen.
30. Juni. (Australien.) Das Bundesparlament spricht der
Regierung sein Mißtrauen aus. — Am 6. Juli tritt das Mini-
sterium Reid zurück und es wird ein Kabinett Deakin gebildet.
XXIV.
Afrika.
Ende Dezember 1904. Anfang Januar. (Marokko.) Die
Truppen des Sultans werden vom Prätendenten Bu Hamara bei
Udjida an der algerischen Grenze geschlagen. — Der Sultan zieht
die gegen die fremden Beamten angekündigten Maßregeln zurück.
(Vgl. 1904.)
9. Januar. (Deutsch-Togo.) Eine Verordnung bestimmt,
daß in allen Schulen des Schutzgebietes als Unterrichtssprache
außer der Landessprache vom 1. Januar 1906 ab nur die deutsche
Sprache zugelassen ist.
Ende Januar. (Deutsch-Südwestafrika.) Nach Mittei-
lungen der englischen Regierung haben sich bis Ende November
mehrere Häuptlinge und 1800 Hereros auf englisches Gebiet ge-
flüchtet.
12. Februar. (Abessinien.) Die deutsche Gesandtschaft langt
in Adis Abeba an und wird am 19. vom Negus empfangen.
7. März. (Abessinien.) Ein Handelsvertrag mit Deutsch-
land wird in Adis Abeba unterzeichnet. Die deutsche Mission
kehrt hierauf zurück.
19. März. (Marokko.) Der Rebell Raisuli wird zum
Gouverneur einiger Stämme ernannt.