Iofriks. (Dezember 8.—26.) — Isien. Januar 2.) 307
8. Dezember. (Deutsch-Südwestafrika.) In Gefechten
mit Hottentotten fallen 5 Deutsche.
Mitte Dezember. Grenzsperre zwischen dem englischen Sudan
und Kongostaat.
Die Regierung des Sudan erließ eine Bekanntmachung, wonach kein
Fahrzeug die Barre auf dem Weißen Niel ohne besondere Erlaubnis passieren
darf mit dem ausgesprochen Zwecke, das vom Kongofreistaate gepachtete
Gebiet von jedem Verkehr mit dem Norden abzuschneiden. Veranlaßt ist
diese Maßnahme durch die durch Truppen des Kongofreistaates erfolgte
Besetzung eines Teiles des Gebietes zwischen der Kongo-Nil-Wasserscheide
und dem fünften Grad nördlicher Breite, über dessen Zugehörigkeit zwischen
den beiden Regierungen Meinungsverschiedenheiten bestehen. Da es nicht
gelungen ist, auf diplomatischem Wege die Zurückziehung der kongolesischen
Vesatzung zu erreichen, beschloß die sudanesische Regierung, den Nil für
den Verkehr mit dem Kongostaat gänzlich zu sperren.
Dezember. (Deutsch-Südwestafrika.) Opfer des Krieges.
Das „Militär-Wochenblatt" bringt folgende Zusammenstellung:
Dsfziere Unteroffkiere Gemeine Summe
Gefalllen 520
Den Wunden erlegen 5 2 21 28
Vermiüt 1 9 57 67
Lebend verwundt 68 132 41 661
Summe 128 229 919 1276
An Krankheit gestorben 20 71 436 527
Verunglückt tt. 3 7 39 49
Summe 23 78 475 576
Summe der Taten 83 175 933 1191
Gesamtverlsftt 151 307 1394 1852
26. Dezember. (Deutsch-Südwestafrika.) Einziehung von
Vermögen.
Eine kaiserliche Verordnung bestimmt, daß das Stammesvermögen
solcher Eingeborenen, welche gegen die Regierung, gegen Nichteingeborene
oder gegen andere Eingeborene kriegerisch--feindselige Handlungen begangen
oder bei diesen Handlungen mittelbaren oder unmittelbaren Beistand ge-
leistet haben, einschließlich der nach Verordnung, betreffend die Schaffung
von Eingeborenen-Reservaten vom 10. April 1898 gebildeten Reservate,
ganz oder teilweise eingezogen werden kann. Die Einziehung wird durch
den Gouverneur verfügt.
XXV.
Asien.
2. Januar. Port Arthur kapituliert.
Am 4. Januar ist die Uebergabe beendet. Nach japanischen An-
gaben werden gefangen: 8 Generale, 4 Admirale, 57 Obersten, Oberst-
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