Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebenundzwanzigster Jahrgang. 1911. (52)

Vereinigle Staalen non Rerdamerila und HKansde. (Febr. 23.—März 11.) 539 
23. Februar. (Repräsentantenhaus.) Für die Verteidigung 
der Küsten und Inseln (ohne den Panamakanal) werden 5300000 
Dollars bewilligt. 
23. Februar. (Kalifornien.) Der Senat nimmt einstimmig 
eine Resolution an, worin er den Senat des Kongreffes bittet, den 
Vertrag mit Japan abzulehnen. 
24. Februar. (Senat.) Der neue Vertrag mit Japan wird 
ratifiziert. 
Auf Japans Wunsch soll er schon am 17. Juli 1911 in Kraft treten. 
In einer angehängten Note verspricht der japanische Botschafter, daß Japan 
die seit drei Jahren bestehenden Beschränkungen über die japanische Zu- 
wanderung nach Amerika in dem vollen bisherigen Umfange aufrecht er- 
halten wird. 
25. Februar. (Repräsentantenhaus.) Für die Befestigung 
des Panamakanals werden drei Millionen Dollars bewilligt. Die 
Erbauung ist in dem Gesetz auf 45560000 Dollars veranschlagt. 
Es stimmten 123 für und 81 gegen die Vorlage. 
27. Februar. Kontreadmiral Hugo Osterhaus wurde als 
Nachfolger des Kontreadmirals Schröder zum Oberkommandanten 
der atlantischen Flotte ernannt. 
7. März. Der Staatssekretär des Innern Ballinger, dem 
Durchstechereien bei Landverleihungen an die Trusts nachgesagt 
werden, nimmt seine Entlassung. 
Sein Nachfolger wird Walter Fischer aus Chicago. 
7. März. Eine Mobilmachung an der mexikanischen Grenze 
wird damit motiviert, daß die Armee ihre Kriegsbereitschaft 
beweisen solle. 
8. März. Auch eine Motivierung der Mobilisation an der 
mexikanischen Grenze. 
Das „New-Vork Journal“ sagt, die Truppenbewegung sei eine 
Warnung an Japan und Mexiko, da die Union in den Beziehungen 
beider, besonders in der Kolonisation von Teilen Mexikos durch die Japaner, 
einen Akt der Feindseligkeit sehe. Die Aktion geschehe mit Vorwissen und 
Zustimmung Mexikos. 
11. März. Präsident Taft über die Gründe der Konzentration 
von 30000 Mann an der mexikanischen Grenze. 
„Die Washingtoner Regierung hat gute Gründe anzunehmen, daß 
die Insurgenten im Begriff sind, eine unabhängige Republik zu schaffen. 
Eine solche selbständige Republik, die Diaz allein nicht verhindern kann, 
würde den Frieden des nordamerikanischen Kontinents bedrohen und enorme 
amerikanische finanzielle Interessen in Gefahr bringen. Die Vereinigten 
Staaten haben daher beschlossen, nötigenfalls mit Gewalt die Ausrufung einer 
solchen neuen Republik zu verhindern, da sie die Integrität Mexikos als 
eine Lebensfrage für den nordamerikanischen Frieden betrachten.
	        
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