Pereinigte Stasten von Nordemeriha und Kanuads. (April 15.—Mai 15.) 541
30500000 Dollars geschätzt. Die Gesamtnettoschuld Kanadas betrug am
31. März 1911 340 168546 Dollars; bei einer Bevölkerung von 7785000
sind das 43.69 Dollars pro Kopf gegen 49.59 Dollars im Jahre 1901.
Der Gesamthandel Kanadas belief sich
Import Export Total
1900 auf .. Dollars 189622513 Dollars 191894723 Dollars 381517 236
1905 „ „ 266834417 „ 203416872 „ 470151289
1910 „ „ 418 730764 „ 309682431 „ 728413 195
und davon entfielen auf den Handel mit Großbritannien:
1900 .. Dollars 44279293 Dollars 96562875 Dollars 140842768
1900 „ 60342704 2 97114867 „ 157457571
1910 .„ 101068534 „ 145505186 „ 246573720
15. April. Botschafter Dr. Hill in Berlin erbittet seine
Entlassung zum 1. Juli. Die Veranlassung zu diesem Schritt war
sein geringer Erfolg bei den Verhandlungen zur Beilegung des
Kalistreites.
18. April. Die Abfahrt der für die Philippinen bestimmten
Truppen wird wegen der Lage in Mexiko um ½ Jahr verschoben.
22. April. (Repräsentantenhaus.) Das Reziprozitäts-
abkommen mit Kanada wird nach sechstägiger Debatte mit 264
gegen 89 Stimmen angenommen.
W. April. (New-York.) Auf dem Bankeit der St. Georgs-
Gesellschaft hält der britische Botschafter Bryce eine optimistisch
gefärbte Rede.
Großbritannien und die Vereinigten Staaten werden die Angeln des
Weltfriedens sein und durch ihr Beispiel zeigen, daß alle Kriegsgelüste beseitigt
werden können und man in guter Nachbarschaft miteinander leben kann.
26. April. (Cleveland.) Die große Jury hielt die Klage
gegen die „Lake Shore and Michigan Southern Railway Company“
wegen Verletzung des Elkinschen Rabattgesetzes aufrecht.
Da zugleich eine Anzahl anderer Eisenbahngesellschaften wegen Rabatt-
gewährung unter Anklage stehen, ist diese Vorentscheidung von prinzipieller
Bedeutung.
12. Mai. Rücktritt des Kriegsministers Dilkenson.
Sein Nachfolger wird Stimson, Bundesanwalt in New-York. Der
Grund des Rücktritts ist die Entscheidung des Kabinetts, daß der Kom-
mandant von El Paso die Zufuhr von Waffen, Munition und Lebens-
mitteln nach Juarez nicht hindern soll.
15. Mai. (New-York.) Das oberste Bundesgericht ent-
scheidet, daß die Standard Oil Company of Newjersey als eine
Verabredung und ein Monopol im Sinne des Shermangesetzes
anzusehen sei, daß mithin die Auflösung der Gesellschaft verfügt
werden müsse.
Doch soll den in genannter Gesellschaft zusammengefaßten einzelnen
Unternehmungen sechs Monate Zeit gelassen werden, um ihre Geschäfts-