Das Deaisqᷣt Neich und seiur rinteluun Glieder. (März 29.—31.) 99
15 nehmen, so würde er sich nur als Hemmschuh erweisen. Der Aus-
schuß würde mit seinen Entscheidungen auch viel zu spöt komeen. u
ich schäde die Bedeung dieses Ausschusses trotzdem ziemlich boch J
halte es für werwoll, daß in auswärtigen Fragen die Weichsfeitung. 64
mit den Cinseemreenen ins Benehmen setzt und daß darüber ein Gedanken-
austausch staufindet. Ich könnte mir auch Fälle denken, wo eine Berührung
der auswärligen Politik staniindet und ein solcher bndiicher Austausch
allerdings daun von gesteigerter Bedemung sein würde. Dem früheren
Ministerpräsidenten Grasen v. Podewils ist es gelungen, eine periodi
Einberusung des früher völlig schlummernden Ausschusses berheizuführen.
Ministerpräident kam sodann zu die internationale S
gerichtder n zu sprechen und erklärte, daß er ihr wohlwollend ree
überstehe. Obwohl er den #rieg für das schwerise Unglück halte, werde er
kriegerische Umernehmungen unter#tützen, wie es Nordamerika gegenüber
Mexiko geton habe. Wenn das Deutsche Reich sich in veser Frage bisher
elwas zurüchaltend grFeint habe, so 5E% doch gerade das Deumiche Reich
durch seine auf eine große Wehrmacht geslützte friedliche Poli##k tatiächlich
mehr zur Erhaltung des Friedens beigetragen, als die gewiß lehr ut ge-
meinten Friedensbestrebungen, für deren Förderung er gern im Ausschuß
für auswärtige Angelegenheiten eintreten werde.
29. März. (Preußisches Abgeordnetenhaus.) Nach dem
Berichte des Vorsitzenden der Staalsschuldenkommission hat sich die
Staalsschuld im Etatsjahr 1910 um 20¼ Mill. Mark vermindert
und stellte sich am 31. März 1911 auf 9379552596 Mark 31 Pfennig.
3.. März. (Nauen.) Infolge eines heftigen Sturmes stürzt
der 200 Meter hohe eiserne Turm der Telefunkenstation ein.
30. März. (Frankfurt am Main.) Oberbürgermeister
Adickes nimmt seine Entlassung und wird Vorsizender des Aussichts-
rats der Dresdener Bank.
3. März. (Köln am Rhein.) Der Zentrumsabgeorducte
Roeren erklärt, daß er mit Rücksicht auf die Meinungsverschieden-
heilen Über den Charakter des Zentrums seine Mandate für den
Reichstag und Landiag niederlege.
31. März. (Franksurt am Main.) Der Vorstand des
Reichsverbandes der nationalliberalen Ingend verwahrt sich gegen
alle Versuche, ihn einzuschränken, weil sie in dieser ernsten Zeit
den Fortbestand der Partei auf das schwerste gefährden müßtlen.
31. März. (Köln am Rhein.) In einer Volksversammlung
erklärt sich der fortschrittliche Abg. Dr. Wiemer für ein Zusammen-
gehen mit den Nationalliberalen unter der Vorauesehzung. daß bei
ihnen Bassermanns Richtlung entscheidend bleibe.
Dagegen äußert er sich sehr ikerisch über Palte mit den Sozial-
demokraten. Die Disziplin im sozialdemokratischen §s2½" * übrigens