Dat Dersqe Reiq nub seiate einzeinen Elieder. (April 3.—15.) 101
auszukommen; wenn es aber nicht gehe, werde man wieder an das Parlament
mit Forderungen herantreten.
3. April. (Berlin.) Anläßlich der Eröffnung der „All-
gemeinen Luftfahrzeugausstellung“ (Ala) kündigt Prinz Heinrich eine
Nationalspende fÜr das deutsche Flugzeugwesen an und begründet
eine „wissenschaftliche Gesellschaft für Flugtechnik“.
3. April. (Berlin.) Abreise der Kaiserin nach Bad Nau-
heim zur Kur.
3.—14. April. Reise des Reichskanzlers zum Kaiser über
Brindifi nach Korfu und von dort zur Kaiserin über Brindift,
München nach Bad Nauheim.
10. April. (Bayern.) Graf Eckbrecht von Dürckheim-Mont-
martin, Kommandierender General des zweiten bayerischen Armee-
korps, 61 Jahre alt in Locarno.
11. April (Stuttgart.) Herzogin Wera Konstantinowna
von Württemberg. Großfürstin von Rußland, # an einem Schlag-
anfall im 58. Lebensjohre.
14. April. (München.) Der neuernannte ruffische Gesandte
Baron v. Korff-Schmising k unmittelbar nach seiner Ankunft an
einem Schlaganfall.
14. April. (Gannover.) Die Unzufriedenheit der Alldeutschen
mit der Wehrvorlage.
Der Alldeutsche Verband nimmt nach einem Referot des Generals
Keim über die Heeres- und Flottenvorlage eine Resolution an, in
die angekündigte Heeresvorlage für unzureichend erklärt wird. Die Vo er
lage weise empfindliche Lücken organisatorischer Art auf und nütze die ver-
fügbare Volkskrait nicht genügend aus, um dem Demsischen Reiche zu Lande
unbedingt militäriich die erste Stelle zu sichern. Infolge der Nichtannohme
des Dreiertempos im Bau von Großkampsschifien eriülle die Flontenvorlage
ihren dringlichen Zweck nicht, Deutschland gegen einen Ueberfall zur See
zu schüßen.
15. April. Ernennungen im Golorialdienk.
dum Gouverneur von Togo wird Herzog Adolf Friedrich zu
Mecklenburg, zum Gouverneur von W- Lnafeile ber Direlior im Reichs-
koloniolamt Dr. Schnee und als Nachfolger desjelben der frühere Gouverncur
von Kamerun, Dr. Gleim, ernannt.
15. April. (Reichstag.) Vorlage der Ergänzung des Ekats-
entwurfes für 1912 mit einer Denkschrift über die Deckung der
Kosten und endlich der Gesetzentwurf über die Beseitigung des
Branntweinkontingents.
In der Hauplache enthält die Militärvorlage nach der Zusommen-
fallung der „Nordd. Allgem. Zig.“ eine Neueinstellung von 17 Bakaillonen
Infamerie, 6 Eskadrons, 41 Feldartilleriebatterien, 6 Balaillonen Pionierc,