Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

D#s Leulsqe Relq anb srint eindelnen Glirder. (April 22.) 113 
wendungsbereit. Durch die hier vorgeschlagene Vermehrung der aktiven 
Strei#kräfte werden sich die Verhältnisse erheblich bessern. Um nun für 
das dritte Geschwader nach Möglichkeit zu sparen, wollen wir auf die 
materielle Reserve verzichten und wollen, soweit angängig, auf die altiven 
Besotzungsleile der Fisiervesoriiinn für die Bildung des drilten Ge- 
schwaders turacshreiien. Beides bedauere ich, es läst sich aber nicht ändern. 
e Wuũnsche, wie z. B. der irũhere Erjab groster urenzer 
mußten tuchpanderh werden, da auch das DHeer einer großen Verstärkung 
dringend bedarf. Um die durch unsere Organisarionsändcrungen nrstredte 
wesentliche Verstärkung unserer sofort verwendbaren Streitkräfte zu 
reichen, mußten Konzessionen gemacht werden. Daß ich die miehichtische 
Verantwortung für diese KNonzessionen übernehme, ist selbstoerständlich. Daß 
die Materialreserve, auf die wir jetzt verzichten, künftig wieder angefordert 
wird, daß die jetzt gekürzten Dwicnistellungen unserer Reservesormationen 
wieder ausleben, halte ich für ausgeschlossen, da wir alle materiellen und 
personellen Kräste auf die Durchjührung der jetzt wweferderen Verstärkung 
der alliven Streitkräste und auf die Erhollung ihrer Leistungsjähigleit 
werden lozen müssen. 
osten der neuen Vorlage werden sich auf eine länger Neihe 
dyn goheen verteilen. Sie sind verhanemasig nicht groß. (Zuruf I.: Na, 
geht!) Wenn die Heren den Zweck t Vorlage berũdsichtigen, dann 
re sie angetkennen müssen, daß die ie in den engsten Grenzen ge- 
halten sind. Bedenken Sie doch, der Marincetat von 1917 wird sich nach 
diesen Vorlagen nicht höher stellen, als er eigentlich schon für 1911 sein 
n Unterj eebooten werden wir dutchichnittlich pro Jahr sechs 
feate. Sie sollen eine Lebensdauer von zwölf Jahren haben. Im ganzen 
wollen wir zu einem Stalus von 72 Untersecbooten kommen, von denen 
drei Viertel in aktiver Vereitschait stehen sollen. Außerdem wäre es wünschens- 
wert, einige Luftschifsse für den Seedienst zu haben. Was die Luitichiüe 
auf See leisten können, das werde n ja erst die Erprobungen zeigen müssen; 
dasselbe gilt von den Flugzeug 
Alle diese Forrrerute *#o nicht aus politischen Erwägungen ge- 
stellt worden. Sie beswecken lediglich die Abstellung von Min#änden. die 
iich bei der Marinerüfiung von Johr zu Jahr stärker gezeigt haben. Die 
Verderungen ünd gering. wenn man sie mit den irührren Vorlogen ver- 
leicht. Der militarische Eisell aber, der in der grosteeren Bereilichaft nnierer 
Hante seinen Auodruck iindei, ist jehr grous. Ich gebe mich der Hoifnung 
hin, daß der vatriolische Sinn dieses Hanies der Marinevorlage der ver- 
bündeten Meherunge die zustimmung nicht versagen wird. 
Staatsiekretär des Reichsichabamis Nühn: Die Vermogens- und 
#Eintomp##nsener emziehen sich wegen der Verhälmmisie der Bundesstaaten 
  
dem * s Reiches, während auf die Erbschaitsitener das Reich 
bereils zuf T jrine dond gelegt hat. Die Wrhritener ist nicht ant als 
EMm— Stener deulbar. Sie must t immer einer der drei er. 
wähnten Besiziteuern anschließen. Bleibt die Erbichaftstener. Diese 
Steuer wird auch für Deutschland eines Tages kommen, nur kann sie 
heute nicht kommen. Lärm bei den Sd., In einer Frage von so ein- 
schneidender Bedentung ist ein Perionenwechiel ohne Einftun., und der erite 
Entwurf der Erbschaflattener rührt von meiner Hand. Die Erbaniall= 
steuer ist von der Rcicheregierung und den Nininenn der Einzelstanten 
verireten worden. Wie konnten da die verbündeten Regierungen arund · 
läbliche Gegner der Vorlage #ein! ?* Jeri können wir ihnen aber die Sleuer 
nicht vorschlagen, weil wir die Sleuer in lebter Lesung doch nicht vinisn 
erhalien würden, und weil sie dem Zwecke der zu löfenden Auigabe en 
luro#discher Gechichtstalender. LIII. 8
	        
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