184 Das Peilhr Keich und seinr einelun Elieder. (Mai 22.)
schen Volke enthüllt, das darüber etwo noch unklar war, wohin Ihre
letzten Ziele gehen, und das ist ein Glück. Das begrüßen wir, daß Sie
Ihre Bechrebungen nicht mehr verbergen, sondern güien austreien *— die
Person des Kar den Sie beschimpien. „Lärm der Sd.) Ist das keine
Beschimpfung? *ms Dr. Dove: Sie dürfen keinem Mitgliede des
Hauses „Taktlosigkeit“ vorwersen und auch nicht, daß es die erson des
Haers r— hat.: In der Erregung ist mir der Ausdruck entichlüpft.
was die verren Sogaldemotraen untereinonder als Kritik jür zulöisig
erachun. das darf mon hier im Hause jo nicht wiederholen. Herr Ledebour
hat hier einmal aczeigt vor dem ganzen deutichen Volke, wohin die Fahm
der Sozialdemokralie geht — Abichaffung der Monarchie und darum Herumer-.
würdigung der Grrion“ des Trägers der monarchiichen Gewalt. (Lebhafter
eisall r. Lärm der Sd.) Dem deutichen Volk werden die Augen ausgeden.
Die Zahl der Mitläufer coird ans#hören, denn an der Krone hängen noch die
Herzen des deutichen
4#. Ledebour e. Zu vden, Deiwviel ous eitan bin ich ver.
anlaßt worden durch Herrn Abg. v. Ich habe dieses Beisviel dann
vollstöndig durchgeführt und dann a am Wtnh der Ausführungen.
indem ich darauf hinwies, was nach aller geichichnichen Erfahrung. was
nach aller Lemmuis des engliichen Staatswesens und des engiischen Volks-
charakters das engliiche Volk geaenhber einem König tun würde, der droht,
die Verfassung in Scherben zu schlagen, in längrrer Austührung gesant:
Ich teile ols Sozialdemokrat durchaus diese Aufjassung des englijchen Volkes
und habe gesagt, ich wünsche dem ganzen demichen Volke sovicl Selbstgeiühl,
wie die Englander haben. nann man deutlicher sein? Drr Redner schlägt
mit der Faust auf das Pun. Stürmiicher Beifall der S
Reichskanner v. Bethmann Lollweg: Meine Dran der Abg.
Ledebour hat in seiner Rede gemeinl, ich hälle am vorigen Freitag. als
wir über Eliaß.Lotbringen sprachen, Schwicrigkeiren gehabt, die Worte des
Raisero zu verteidigen. Meine Herren, ich kenne keine Schwierigkeiten, für
meinen Aaiser einzmreien. Ich weiß, daß ich dabei die überwiegende
Mehrheit des deutichen Voiler hiuter mir habe. „Lebhafter Beifall r., im
3. und bei den Nl.) Daß ich mich mit Ihnen nicht verständigen konn, meine
Derren Sozialdemokraten, das gebe ich zu. Sie haben es heute wieder
als Jhr Ideal hingetellt, das deutiche Volk unter ein sozialistisches Re-
gimem zu stellen. Davon will das deuriche Volk nichts wissen. Das demtsche
Volk hält an seinem naiser, an seinen vriingen Justitutionen
kest. Das deuische Volk fühlt sich verletzt, wenn der Naijer hier in einer
Beis krilisienn wird, wie es der Abgcordnete Ledebour *s *tv hat. Und
der Lag wird noch hommen, der Ankwort sehen wird aus diese Angriife
egen Raiier und Nech Stlürmücher Bei#all r., im Z. und bei den Nl.
Unruhe dei den Sd.:
Ur. Südelum Sd.: Der Herr Reichslanzler hat geglaubt, gegen
weing Pariei die dijentliche uuin auirujen gzn iollen, und geagt. der größte
1 der Demichen ü#che hinter ihm, wenn er nicht nur den Kaiser, sondern,
Wis er jagte, auch die Veriasjung dieses Rriches gegen Angrisie von links ver-
teidigt. Es ist nicht ungechickt, dast der Rrichslanzler den Streuvunkt ver-
ichiebl. Denn es handelt sich hier nicht darum, daß wir Angriffe gegen die
Verinisnug richten, sondern es handel sich darum, daß wir angedrohte Angriffe
an die Veriaffung mindestens eines Teils dieses Reichs zurückweisen #stür-
miicher Bei##ll der Sd.) und damit ciwaos lun, was des Amtes des Reichs-
kanglers wäre. Der ist verpflichtet, die Verinifung zu wahren #sehr richig!
bei der inken", die Verfasiung gegen solche neiãhtliche Drohungen zu wahren,
wie sic in Straßburg ausgesprochen worden sind. Im übrigen befinder
*