188 Ee Prische Reich und srim einelurn Glieder. (Mai 30.—Juni 1.)
kultureller Blüte stand, die Aufgabe zu Übernehmen, in dieses Land 8
kommen und dasselbe wieder neuem Blühen entgegenzuführen. Es ist aus
bewährtem Munde uns heute schon kund geworden, welch furchibarer Zu-
stand in dieser unglückicligen Mark damals herrichte. Und wenn es ihm
auch gelang, teilweise wieder Ordnung zu schaffen und die Reime zu neuem
Blühen zu säen, so hat doch die Marl noch manchen jchweren Sturm erleben
müsien und ist oft noch der Tummelplot fremder Reiche und fremder
Herren gewesen, bis schließlich der große Kurfürst und der große König
ein für allemal dien fremden Völker vertrieb und für die Märker und die
Preusten das Recht schuf, sich selbst leben zu können, ohne ihren Fleiß und
ihre Arbeitserzeugnisie fremden Velleiläten zulichbe verloren gehen lehen zu
müssen. Und als so mit Gottes Hilfe endlich der preußiiche Bau gefügt
war und Mein seliger Großoater in langer Kricdenere#. das Schwert ge.
schlissen hate, dos notwendig war, um die deutiche Einheit zu erringen,
da wurde zum zweiten Male im großen Maüstabe für das ganze deutsche
Valerlond dasselbe Aertt Rolthraah dae einst für die Mark vollbrocht worden
wan, r es gelang, ein für allemal den Fremden zu verweisen, uniere
zu zerstampfen un unseren Fleiß zu vernichten, blost um ihren
*8 Interessen nachgehen zu können. # brandenburgischer Grundlage.
auij premuichen Unterbau aut“ das Deutsche Reich und das demiche Laiser=
tum, und deswegen wollen wir am hemigen La der Märker und der
Barcheopnme, gedenken; und nicht zum wenigsten der Brandenburger, die
im Jahre 1 Oihr Gut und Blut daransetzten, dem alten Herrn die KNaiser-
krone zu aschen
30. Mai. (Reichstagsersatzwahl.) In Saarburg-Merzig-
Saarlouis wird nach dem Verzicht des Geh. Justizrats Noeren der
offizielle Zentrumskandidat Werr mit 15894 Stimmen gewählt.
Sonst erhielten Slauch (Wildzentrum) 7138, Pick Geth 15 0, iaemee
(Sd.) 739 Stimmen; 127 Stimmen waren zersplillert, 116 ungü
31. Mai. (Potsdam.) Prinz Ernst August von Eiminen,
hat zusammen mil seinem Schwager Prinz Max von Baden eine
Audienz beim Kaiser und der Kaiserin, um für die Teilnahme an
dem tödlichen Unfall seines Bruders den Dank der Familie aus-
zusprechen.
3lI. Mai. (Württemberg.) Die Kammer verweist den sozial-
demokratischen Antrag, die Gesandtschaften bei den Bundesstaaten
aufzuheben, an den Finangaueschuß.
31. Mai. (Zittau.) An Stelle des nichtbestätigten Landtags-
abgeordneten Dr. Roth. Burgslädt wurde Dr. Kuelz-Bückeburg als
berbürgerweiner gewählt.
Wohlgänge waren iederuich Im dritten erhielt Kuelz 17,
Sladtra# Peruch Gorliy 16 Stim
1. Juni. (Berlin.) Fer berllaabsenwolt weist die von
den Abgg. Vorchardt und Leinert gegen den Polizeileutnant Kolb
und vier Schutzleute mit Berufung auf 8§ 105 und 106 des Straf-
gesetzbuches erstattele Anzeige zurück.