Des Verisr Krich iab seinr einelurs Glirr. (Juni 1.—7) 189
1. Juni. (Würzburg.) Der Kongreß des Deutschen Frei-
denkerbundes erklärt sich einstimmig #bereit, mit dem Deutschen
Monistenbund und dem Bunde Freireligiöser Gemeinden ein engeres
Kartell zu gegenseitiger Förderung und gemeinsamer Aktion herbei-
zuführen“.
2. Juni. (Berlin.) Frhr. v. Rotenhan, von 1898 bis 1907
preußischer Gesandter beim Vatikan, f im 68. Lebensjahr an den
Folgen eines am 16. Mai durch einen Automobilunfall erlittenen
Schädelbruchs.
3. Juni. (Berlin.) Empfang der Vertreter der schwedischen
Städte Stockholm, Gotenburg und Malms durch die städtischen
Behörden.
8. Zuni Günstiger Abschluß der Reichofinanzen.
m am 31. März obnaeichloffene Etatsjahr haben die Einnohmen
s Reichs us JZollen, Steuern und Gebühren 1675,3 Millionen Mark
Lersr#enr 193,3 Minionen Mart mehr als der Voranschlag. Auch der Ueber-
schuß aus der Reichspost und den Beichseisenbah stellt sich auf rund
31 Millionen Mark. (Siehe 21. Juni und 8. Juli.)
3. Juni. (Hamburg.) Tagung der Deutschen Kolonial-
gesellschaft in Gegenwart der Herzöge zu Mecklenburg und des
Prinzen Konrad von Bayern.
4. Juni. (Koburg-Gotha.) Bei den Wahlmännerwahlen
gewinnen in Gotha die Konservativen ein, die Sozialdemokraten
zwei Mandate von den Liberaolen, während in Koburg die Fort-
schrittler ein Mandat gewinnen.
6. Juni. (Berlin.) Der Kaiser nimmt an der Feier des
200jährigen Bestehens des Bankhauses Gebr. Schickler teil.
Er sagt in jeinem Trinkspruch auf das Wobl der Firma: „Wenn
auch nicht wie einige meiner Vrsedee in den Vuchern der Firma als
M verzrichnen 1 bin, so ichulde ich doch auch dem jetigen Leiter der
Firma großen Dank für den treuen Feisune, den er pur bei der Verwaltung
meines Vermogens in uncigennützigster Weise leiste
7. Juni. (Schwargburg-= Nubotsfart.,) Die Neuwahlen
zum Landtag infolge der Auflölung vom 4. Mätz ergeben wieder
neun Sozialdemokraten und sieben Bürgerliche.
7. Juni. (Potsdam.) König Ferdinand von Bulgarien.
trifft mit seiner Gemahlin und beiden Söhnen als Gast Kaiser
Wilhelms ein, begleitet vom Ministerpräsidenten Geschow.
Aus der Ansprache des Naisers bei der Galatafel im Neuen
Palais: „Es ist das erstemal, daß Euere Maseslät als Zar der Bulgaren
bei uns richrinen, und ich darf in Euerer Majestat Briuch cin neues
Unterpfand der freundschaftlichen Veplrhmigen erblicken, die zwischen unferen