N Bische Reich und seint einzelsurn Glirher. (Ok#ober 25.) 221
gesagt, man solle nicht immer on den vergangenen Zeiten der englischen Lond-
wirtichaft sprechen, sondern von den gegenwärtigen. Ich weiß sehr wohl,
daß England sehr“ entschiedene Aufsrengungen namentlich in Jua macht,
um die Londwinschaft zu heben, und daß dies auch mit großem Erfolge
geschieht. Aber was die Einwirkungen der enchtosumt auf
die Biehuch, anlangt, so scheinen mir doch die Verhältnisse anders
liegen, wie der Abg. Wiemer glaubt. Das sestrn hat uch in Eng-
land einen stir großen Markt erworben, ich glaube v. H. der gesamten
Ernährung. Aber in demselben Zeitraum, in 3 das Gefsriersleisch
sich Enalth erobert hat, ist die Viehhaltung Englands —
dann stationär geblieben, ja sogar im Rückgang befindlich. Das sind keine
alten Zahlen, die ich hier milteile, sondern Zahlen aus der allerneuesten
Zeit. In England entfielen im Jahre 1872 -* 1000 Einwoher noch
111 Schweine, im Jahre 1911 waren es nur noch 84. In Preußen haben
wir für die gleichen Jahre eine Steigerung *n n auf 1000 Einwohner
zu verzeichnen. (Hört! Hört!) Ich weih sehr wohl, man soll Nationen mit
verschiedenen Lebens- und Wirtschaftsbedingungen nicht ohne weiteres ver-
gleichen und soll vor allem aus dem Vergleichen keine zwingenden Schlüsse
ziehen, aber das eine werden Sie mir zugeben: Sie kennen die Entwicklung
unserer Biehzucht, das starle Wachsen unserer Viehzucht, und Sie kennen
auch die Verpflichtung unjerer Landwirtschaft, den Biehbestand nicht nur
stationär zu hoiten sondern zu erweitern, weil unsere Bevölkerung schs
und weil unser Fleiichkon nsum wächst an Menge und .
doch sehr bedenklich, ein Experiment zu mchen „, das nach aller men aen.
Berechnung auf den Hauptzweig unlerer Viehucht, die Schweineheltung.
einen verringernden Einfluß ausüben wird und das infolgedessen d
rmWmnes sialn sie steigen zu lassen, verringert. Wenn in unserer S Schtveipee
zucht es erst einmal zu Rationären Verhältnissen und zu einem Nückgange
* dann s die Zukunft unserer VBiehzucht verloren. Bedenken Sie,
n der Schweinezucht sind gerade unsere lleinsten Wirtschaften beteiligt.
n 25 v. H. entfallen auef Wirlschaften unter 2 ba und an 75 v. H. auf
Wirtschaften unter 20 ha. Da ist es eine sehr eins Pilicht der Stoats-
regierung, diese wirsschastlichen Verhälmisse zu Hchöden und für die Zukunit
zu sichern. Ich kann jedenfalls für meine Perio nicht dic Hand zu einer
Maßregel bieten, die vielleicht im Moment ainen- starken Druck auf unjere
Preise ausüben ionmte, die aber für die Zukunfst unserer Entwicklung ver-
derblich ist. Ich weiß sehr wohl — das will ich ganz offen und freimütig
aussprechen —, daß man mir einen Strick daraus drehen wird. Man
wird mir vorwersen. ich ihäue kein #enschbes Mitgefühl mit den Armen
famsten. Ich m sjehr wohl, welche Existenzen von
3 bedrüch 44 Ich kenne die praktischen Verhälmisse genan
nug, um sagen zu können: ich habe zichsiches Mitgefühl mit den
hranhien vrsse wie irgend einer, aber trotdem darf ich nicht vron
auf den Momenk sehen, sondern ich muß u die Zukunft Hchen. und ich
habe auseinandergeietzt: in nationaler und wirtschaftlicher Beziehung warne
ich vor jedem Schritt, der unsere Unobhängigkeit, die stärkste Funda-
nemierung unferer Londwircaf, irgendwie in Frage stellt. (Lebafter
Beifall r.) Wir haben den Versuch machen müssen, auf anderem Wege in
Lehtreichen Orten mit ungenügendem Angebot die Fleischzufuhr zu Fr.
leichtern. Zu diesem Zwecke dienen die Tarifermößigungen zur Erlei
terung der Zufuhr von frischem Fleisch und Vich über unicre bnn
Die finanzielle Bedeutung der Tarifermäßigungen erhellt daraus, daß ie
im vorigen Jahre der Staatsbahnverwallung rund 33 Millionen Nort
gekostet haben. Bei der Zulassung von Vieh oder frischem Fleisch über die