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und Eigentum der britischen Untertanen zu gchöen. Ich erkenne in vollem
Maße an daß die Führer beider Parteien in China jederzeit bestrebt ge-
wesen sind, das Leben und die Interessen der Fremden in China sicher-
zustellen. Dem Poriemen werden die auf China bezũglichen Schriftstũcke
zugehen. Der König köndigte ferner an, daß im Haag ein Abkommen zur
K#ern des Handels mit Opium und ähnlichen Erzeugnissen boThlofen
worden sei. Der König erwähnte sodann den Krönungsdurbar
und Lonalität der Fürsten, Edlen und Völker Indiens gegeben. Die spon-
tanen Acußerungen der Loyalität aller Klassen hätten —— und die Königin
auf das tiesste gerührt. Er aute zuversichtlich, daß die Berlegung des
Sißes der Regierung nach Delhi, die Errichtung eines Gouvernements für
Bengalen, eines neuen Vizegouvernements für Behar, Chotanagpur und
Haebe hn eines Cheflommissariats jur Assam die Wohlfahrt des indijchen
Neiches fördern werden. — Der Konig betrachtet mit schwerer Sorge die
in ris stehenden Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und
itern, er hegt jedoch die ge: Zuversicht, daß eine vernünitige Aus-
senu auf beiden Eeeleen bue und Entwickelungen hintanhalten wird,
die den Handel des Landes und die Wohliahrt des Louc ernstlich berühren
würden. Die Thronrede lündigt ferner einige Gesetzvorlagen an, dar-
unter Maßnahmen für eine besiere Verwaltung von Ken serner Gesetz-
entwürie über dis Entsansichung der Nirche in Wales, über die Abänderung
des Wahlrechts, über die Verbeiserung des Gesetzes über die britiiche Staais ·
zugehörigkeit gemäß den Sirölungen der Reichskonferenz und über gewiise
soziale und industrielle Rejorm
14. Februar. (unterhaus) Aus der Adreßdebatte. Die
deutsch-englischen Beziehungen.
er Führer der Opposition Bonar Law erörterte, indem er von
einer Besprhng der eigemtlichen Aenderungen in der Verwaltung Indiens
absah, die Methoden, die dieien Wchhiel herdeigeführt harten und die er für
nicht veriassungsmäsig erklärte. Dann wandie er sich den auswärtigen An-
gelegenheiren zu und sagte, nachdem er auf die Vorsabe in China und Persien
Bezug genommen hatte, daß in der Rede des Königs ein Zweig der eng-
lüchen auswärtigen Angelegenheiten nicht erwähnt jei, der die Bezichungen
zu einer anderen Macht betreüe und die Engländer lebhafter als die periiiche
Frage berũhre. Uniere Diplomatie hat sich in letzter Zeit in einer Weise
betältigt, wie sie mir bisber nicht vorgekommen ist. Lord Haldane hat in
irgendeiner geheimnisvollen Mijsion in Berlin zu tun ge chabt. Ich hãtte
geglaubt, daß wir * gehabt hälten von der Amateurdiplomatie im letzten
Sommer. Ich selb a gtant nicht doran. Wenn es notwendig war,
irgendein Minister nach Berlin ging, würde meiner Ansicht nach der
Stotsietrar des Anewörtigen der greiguete Minister gewesen sein. Wie
iche, ist angegeben worden, daß Haldane den Vorzug besitze, deulich zu
Faren Aber das ist eine nicht ungewohnliche Nenmuis. Ich nehme an,
daß auch unser Votschafter in Berlin demich svricht und daß dieser Gruns
alio keine ausreichende Erklärung ist. Dieje jüngste diplomatiiche Leistung
icheint mir von einer außergewöhnlichen Art zu sein: Haldone ging nach
Berlin, vermutlich mit dem Gedanken an eine beisere Verständigung mit
Deutichlaud. Dennoch hiell gleichzeitig Chcn seine Rede, die mir nicht
darauf berechuet zu sein schien, Haldane den Weg zu ebnen. Wos diese
Rede selbst anberriist, so freue ich mich sanen zu können, daß ich nicht nur
mit ihrem Geiste, sondern mit jedem Worie einverstanden bin.
der Geist und der Weg ist, so kann er sich auf die unbedingte Unterstützung
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