Grehtritanniea. (Februar 14.) 331
jedes Unionisten verlassen. Niemand ist mehr um ein gutes Einvernehmen
mit Deutschland besorgt als ich, und niemand würde mit größerem Ent-
setzen einen Krieg zwhen, z beiden Bölkern sehen. Ich freue mich, diese
Gelegenheit zu haben, das noch einmal zu sagen. Churchill ist kritiliert
worden, weil er gesagt ha hat, De zschlon#s Fuoict sei 4 Luxus für Deurich-
land, unsere Flotie sei eine Notwendigkeit sfür uns. Diese Worte sind wahr.
Sie sind nur eine RNechtiertig gung für unsere Entichlossenheit, eine solche
Flote zu unterhalten, wie wir sie zu unterhalten beabsichtigen. Die Stellung
der beiden Nationen il nicht dieselbe. Vorausgeietzt, daß wir in einen Kricg
mit Deutschland verwickelt werden — was, wie ich hoffe und glaube, nie
geschehen wird — mögen wir wohl instonde sein, die —u— Flotte zu
grre aber wir würden niemals an das Herz Deutschlands gelangen
Wenn wir aber den Fall seben, daß die deutiche Flonte die Sertichait
im Rosin zwei oder drei Wochen oder lürzere Jeit behält, würde die deutische
Armee, mit der wir in keiner Hinsicht in Weltbewerb treien können, uns
wolstaenn /nlereelhen. Jeder im Hause stimmt dem im Herzen zu, daß
eine berlihene Flotte für uns. unbedingt notwendig ist und, mag es kosien,
was es wolle, erhalten wird. Ich hoffe aaeichig, daß, während ich dieies
sage, das #-. Ea erreicht . sein möge. Wenn wir es klar machen,
l wir in dieser Weise zu handeln im Begrifie sind, so wird es auch klar
ein, daß eine Steigerung der Rüstungen die Lage nicht verändert und eine
reine Geldverschwendung ist. Redner schloß, er billige die Worte, die Sir
Frank Lascelles über die für ein gutes Einvernehmen nolwendige Geduld
geäußert hobe, und aaboi. daß die Regierung diese Eigenschaft bei dieser
Gelegenhen Gheigen erde.
wee ostdem Asquith: Der allgemeine Vorwurf gegen uns und
besonders weier den Sloatssekrelär des Neußern ist en daß Geheimnis-
krämerei und eine underiwdüiche Politik gewieben worden n ist. Die englische
Regierung nehme ihre diplomatischen Schritte geradezu im bengalischen Lichte
vor. Aber das ist eine sehr ernste Angelegenheie. und ich mochte mit Bezug
auf sie eine ernste Sprache gebrauchen, aber auch, ich freue mich, das sagen
zu können, eine hoffnungsvolle Sprache. Es “*7 eine Kubemselseln und hochst
beklagenswerte Erscheinung, daß die traditionellen Gesühle der Freundschaft
und dee guten Willens zwischen Deutichlond und unserm Lande während
der letten Monate ernstlich gemübt waren. Wenn eine Umosphäre des
Argwohns geschaffen ist, nimmt die Fillion, wie die Erfahrung zeigt, den
Vlatz der Tatfsoche ein, und Legenden, die jonst als unglaubhaft verworsen
werden würden, zaeien leicht angenommen und in weiten Areisen gegianbt.
Uns wird z3. B. e daß es in Deutichland viele Leue gibt, die sen
glauben, daß wir- en oder eeinige Male im Sommer oder Herbĩt des
letzten Jahres einen Angriff auf ihr Land in Erwägung zogen und sogar
vorbercitelen, und daß die Bewegungen unserer Flolien mit Müũckiicht hier ·
anuf lorgfäliig berechnet waren. Ich schäme mich fast, einer jo wilden und
ausschveisenden Einbildungskrait zu widersprechen. Beiiall Die ganze
Erzählung ist eine reine Eründung und es gibt, ich brauche es in diesem
Hause kaum zu versichern, nicht den Schatten einer Begründung dafür.
Ebenio lag nirgends und zu kleiner Zeit irgendein angrejü#ver oder pro-
vokatorischer Charakter in den Bewegungen unierer Schisse. Aber schon die
Tatjsache, daß derartige Gcrüchte Glauben finden konnien, nicht bei
deurschen Regierung, aber bei einer grosten Johl von intelligenten eirer
in Deutichland, ist sicherlich an und für sich ein bezeichnendes und hochst
bedauerliches Smuptom. Beide Regierungen waren und sind von dem auf-
richtigen Wunsch beseell, einc bessere Verständigung herbeizuführen, und im
letzten Monat halen wir Anzcichen dafür, das der Bejuch eincs britischen