Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

364 krashreich= (Februar 14.) 
Programms 12 Millionen nicht ausreichen würden. Er werde sosort nach 
Annahme des Budgeis einen beionderen esedenzwur einbringen, durch den 
11 Millionen für Material und 1 Million für Personalausgaben ausgesetzt 
werden. Andererseils soflen 3 den dir das Luftschiffwesen vorgeiehenen 
5 Millionen Franks noch 3 Migienen für die Herstellung von Lustschiffen 
und Lufischisshäfen hinzukommen. 
14. Februar. Veröffentlichung der Dokumente zum Abschluß 
des Abkommens mit Deutschland Üüber Marokko und das Kongo- 
gebiet vom 4. November 1911. 
4. Frbruar (Kammer.) Annahme des Flotlenprogramms. 
geminister Delcassé erklärte: Für Frankreich sei hichte an 
Wichtigleit Vergleicben mit dem Mittelländkschen Meer. In der eigenen 
Rrast finde jede Macht die Gewähr für ihre Würde. Die Kingheit Mieie 
daß Frankreich immer imstande sei, die seine zu wahren. Das zur Be- 
ratung stehende Programm genüge *7 um Frankreich Sicherheit zu geben. 
Delcasse kom soden zu die Berteilung der Seestreitkräfte zu sprechen 
und führte aus, im Kanal und an dem Ozean könne Frankreich sich mit 
k un Unterleebooien begnügen und die Defensive be- 
obachten e solche Haltung würde aber im Mittelmeer zu ventrauens. 
voll sein. he französische Flolte müsse darauf vorbereitet sein, sich gegen 
jede Flotte zu wenden, die Frankreichs Verbindungen mit Nordafrika be 
drohen will. (Lebhafter Beiiall.) Telcasss wies darauf hin, daß er 
Muutenahdiscen Meer gegenwärtig über ein mächtiges Geschwader berbohg 
das für jede Evemnalität gewappnet sei; das andere Geschwader sei in vren 
gebildet. Das Rekrutierungsgesetz für die Marine müsse sosort K 
willigung des Fuonenprogramm, angenommen werden. Es werde 2 
reich mit der grösmöglichen Beschleunigung und einem Minimum von 
Kostenaufwand die wirkungsvolliten Ergcbnste lichern. England, dessen 
Lage einzigarlig sei, verlange die Suprematie zur See und halte zwischen 
seiner Flotte und denen rns Auslandes immer den A#and anne, den es 
sich festgesetzt bobe. Dos jei sein Geies und es bleibe ihm 
Der Depulierte Brizon u unterbrach den eaheenn des Mart-Ie- 
ausschusses Thn. als dieser einen Wrcgleich zwüchen der französischen 
und der deutschen Floite zog, mit den We „Im Priegsfalle werden 
wir uns nicht zur See schlagen!“ Dieier crune „Wir werden uns zur 
See schlagen!“ Bienaims meefe „Wir werden Deutschland zur See schlagen 
und auf denm Meere erdrosseln 
wg#er Delcass sanst am Schluß seiner jween Rede, die er in 
der Nachtseomg über das Marincprogramm hielt: „Die unschätzbare Wohl- 
tat des die Jusemmensesung der Floite sestsetenden orune wird darin 
bestehen, doatn sie nunmehr vor einer etwaigen persönlichen Auffassung ge- 
ithan wird. Nau' sage nicht, daß Engtand, alle Jahre sein Marineprogramm 
mache. Englond tut, was ihm die Lage gebietet. Sein Lebensumterhalt 
in an seine Ueberlegenheit zur See geinübit Es regell seine Schiffsbauten 
nach denen der fremden Mächte, so daß es den Abstand aufrechterhält, den 
es sich vorgenommen hat. Wir bewundern die rasche Entwicklung der 
deutschen Flotte. Worauf ist sie zurückzuführen, wenn nicht auf die 
Anstrengungen, zu denen sie das seilher vervollkommnete Marinegeset 
zwingt, jenes Gesetz, das der höhere Wille der öffenllichen Meinung auf- 
g#edrängt hat, die anfangs widerspenstig war, heute aber begeistert int! 
(Beifall.) Beurteilen Sie dauach, was unsere Ersindungsgabe im Verein 
mit einer andanernden Anstrengung zuwege bringen würde. Man behauptet
	        
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