Fr##brich. (Februar 15. 17.) 365
zwar, daß wir zu einer Wi Anstrengung unfähig seien, ich glaube, daß
man uns verleumdet. Wir haben im Int soarig der nationalen Verteidigung
die Pllicht, dies zu zeigen.“ Das Amendemem Goude, das aus eine Ver-
tagung der Floltenkredite abzielle, wurde schliehlich um Minernacht mit
465 Stimmen gegen die 73 der Sozialisten verworien und dann wurden
die von der Regierung verlangien Kredite mit 452 gegen 72 angenommen.
15. Februar. (Senat). Flottendebatte. Annahme des Marine-
etats.
Minister Delcasseé wies darauf hin, daß die Flotte im Johre 1911
um das Geschwoder der Dankonklasse, um fünf Torpedobootsztertörè und
vier Untericebote sowie um den Rreuzer Waldeck Rouiseau“ gewachsen sei.
In diesem Johre werde eine neue große Einheit in Dienst ger estellt. Die
neuen Kreuzer würden schneller als die alten vollendet. Zwei würden in
den Staatswersten auf Stapel gelegt, ein dritter werde bei der Privat-
industrie bestellt werden. Frankreich werde außerdem eine gewisse Anzahl
Torpedobootszerstörer und Umersechoot-“ heuen. Reserwegeschütze geien #r
alle Einheiten vorhanden. Noch in m Jahre werde das sch ze
Pulver für die Granaten zasnnn - werden. Das Puoer weshe
verbessert lrer unter Wasser geie#t werden. Nur 600) Tonnen völlig ein-
wandfreies Pulver habe man zurückbehalten. Bis Juli könne ein ganzes
Geichwader mit neuem Putver versehen sein; aber 2 n jetzt könne man
allen etwaigen Zwischenfällen ins Auge sehen. Die Bestände an Koble und
Petroleum seien genügend groß. Ebeuso befriedigend seien die Schisssdocks,
wenn auch in dieser Bezichung bis 1914 sehr viee Schwierigkeiten zu uͤber-
winden sein würden. Minister Delcasse schloß, er werde es sich angelegen
sein lassen, die Flotte um mäckttige Einheiten zu bergecheen und die Tüchrigkeit
der Mannschaft zu erhöhen: er sei willens, das Programm, das er de
Parlament unterbreitet habe, methodiich zu verwirllichen: die Flotte siclle
nunmehr eine achinnggebietende Eeienkaf. dar, so daß jeder zögern werde,
Frankreich anzugreisen. ([Beifall.) Der Marinectat Wude darauf an-
genommen.
17. Februar. (Paris.) Die neu eingeführten Umzüge der
Militärkapellen durch die Haupkstraßen werden von Antimilitaristen
gestört.
17. Februar. (Lyon.) Aus den Ansprachen der ausländischen
Abeiternertreie auf dem Sozialistenkongreß.
t Engländer Keir Hardie warb für den Gedanken des all-
gemeinen neilcnden der Kohleubergleute. In einem Monat, ries er, wird
eine Million englischer Grubenarbeiter im Ausstand sein. Wenn Deuriche,
Belgier und Franzosen sich der Bewegung nicht anichliehen, so muß man
an dem wirklichen Vorhandeniein einer Arbeiterinternationale zweiieln.
Der Deuiiche Müller versücherte, die Reichstagswahlen hauen unwider-
leglich bewiesen, daß der Chauvinismus in Deutichland keine Wurzeln habe.
Der iralienische Abgesandte Ciotti erhob üch gegen den Arieg in Trivolis
und brhaupteie, die bürgerliche Preise hälle die Sozialinen und Arbriter
Jialiens betrogen. Der norwegiiche Abgeiandte Einard verkündeic in
überichwenglichen Worten seine Begei#terung für die Franenrechte. Die
ruiniche Arbeitervertreterin Ineso äußerte die Ho###ung drr“ russischen
Prolelariats auf eine nahe Umwä##ng. Der Präsident des Kongresics
Sembat iagte bei der Begrüßzung Reir Hardies, die Sozialisten werden