368 Erantreich. (März 15.)
Depeschen und Telegramme, die er erhalten habe, ohne Zustimmung der
fremden Mächie veröffentlichen noch Einzelheiten der Berhandlungen ent-
hüllen. Poincaré sügte hinzu, in der marokkanischen Frage fühle die Regie-
rung sich solidarisch mit den fröheren Kabinetten; das Protektorat Über
Marokko sei das rechtmäßige Ergebnis ihrer Bemühungen. Das Abkommen
von 1909 sei gegenüber der Algecirasakte ein unbestreitbarer Forrschritt.
Aber es sei lsel möglich gewesen, wie es das Abkommen von 1909 wollte,
die deutsche und gon#s Regierung in den Angelegenheiten bbrer, Indu-
striellen zu einigen. Diese Rolle eines Notars mußte an den unvermeid-
lichen parlamentarischen Oppositionen scheitern. Der Bertrag vom 4. Vo-
mber 1911 erlaube, geiche nzuträgsichseieen zu vermeiden. Die beiden
Ngierungen werden nicht mehr zu einer direkten aktiven Intervention ge-
zwungen sein. Ohne mit Ws abzugeben, werden sie let gun
achtbaren geiwainnig en Verbindungen wohlwollend gegenüberstehen. win
cars fuhr fort: „Wir treffen die Bestim mmungen, um unsere Stellun
Merollo zu befestigen und sie stufenweise weiter zu entwickeln. Der .
trag wird begleilet werden müssen von der Organisation der Berwaltung
und des Budgets des Landes, wobei man den lokalen Sitten und Ueber-
leferungen Rechnung tragen wird. Dieses Werk ist unobhängig von unsern
Unterhondtungen. ant *# Szultan. Wir dürsten es sern dann durchführen
nnen, wenn erhandlungen mit Spanien sich noch weiter
in die Länge beu we Die Perpienn hegt bei“ diesen Unterhand-
lungen mit der edlen spanischen Nation den lebhaften Wunsch nach einem
Ausgleich. aber sie kann nicht außer acht lassen, daß das Abkommen vom
4. November Spanien durachin oreeie gewährt und daß Frankreich
ein Recht hat auf billige E ntichãdigu Der Vertrag berührt in keiner
Weisje das Gleichgewicht * Dendeines und unserer Freundschaften.
Unsere answärtige Politik bleibt lich ielbst treu, die unserer Freunde und
Verbünderen erfährt nicht die geringte Veränderung. England haue
kürzlich Beiprechungen mit Deutschland, wie sie Rußland und HPrankteic
vor einigen Monaten hatien. England haite biese, Besprechungen, um die
guten Beziehungen zwischen beiden Ländern zu wahren. Wir haben die
Versicherung, daß, wenn England mit allen wähen herzliche Legsreinige
zu unterhalten wünscht, es damit nichte zu tun beabsichtigt, was geeignet
wäre, die herzlichen Beziehungen gegenseitigen Verständnisses und Vertrauens,
die Iriihen Frankreich und England beslehen, abzuschwächen oder zu lodern.
(Beifall.) Die Politil Frankreichs läse sich von keinem Gejühl der Feind-
seligkeit leiten, noch auch von irgendeinem aggressiven Gedanken egen
irgend jemand. Die Irlerun häll iest an einer uwiertigen Politik, die
nichie verabjäum, um die Imeresien und das Ansehen Frankreichs zu
wahren.“ (Lebhafter Beifall, außer auf der Puherslen Linken.)
15. März. (Kammer.) Mit 524 gegen 2 Stimmen wird
eine Bestimmung zum Wahlgesetz angenommen, durch welche kuver-
lierte Stimmzettel und besondere Wahlkabinen eingeführt werden.
Mitte März. Kritik der „France Militaire“ über die Zu-
slände n der Armee.
hr Juhalt wird in der „Frankiurter Jeitung" kurz zusammen-
geiasit: Wie Inianterie Ichiei ichlecht. Zu viele Grupvenführer gäben
sich nicht die Mühe, das Feuer v leiten: die Truppen schössen, ohne zu
gielen. jast ohne onzulegen. Das jei eine furchebare Geiahr. dic auch viele
euglische Freunde frappiert habe. Dann habe man noch immer nicht ein