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19. September. Der „Matin“ teilt mit, daß sich in dem
Schießpulver der Kriegsflotte entzündliche Gase entwickeln, durch
die beim Offnen der Pulverkästen die Mannschaften stark belästigt
werden, so daß man versuchen müsse, durch Ventilation der Pulver-
kammern die Gefahr zu beseitigen.
21. September. Die Regierung hat zu Versuchszwecken bei zwei
schwedischen Fabriken 30000 Kilogramm und bei einer italienischen
Fabrik 15000 Kilogramm Schießpulver bestellt.
24. September. Viele Zeitungen feiern die russische Groß-
fürstin Nikolaus, eine geborene Prinzessin Anastafia von Montenegro.
weil fie an der deutschen Grenze durch eine lange sehnsüchtige Geste
nach den verlorenen Provinzen hin ihrer Sympathie für die
Patriotenliga Ausdruck gegeben hatte.
September. In der „Humanité“ schreibt der Abgeordnete
Maurice Allard über die Bewunderung der Großfürstin Nikolaus
(siehe 24. September!) durch die Pariser Zeitungen:
rocknen wir unsere Tränen der Rührung und lesen wir in der
Finanzrubrik derfelben Zeitungen diese bescheidenen Zeilen: Man kündigt
für Oklober eine ewvulli sche Anleihe von 1200 bis 1500 Millionen an.
#e ganze Geheimnis der Reise des Herrn Poincars nach
gepumpt werden sollte, kam der sov Nikolaus persönlich. Jetzt ist dos
i at derartige Forischritle Sea8 Lat
es ihm gegenwärtig genügt, sche einen französischen Minister nach R
—r zu lassen oder einen russischen Großfürsten nach Foch Reß r
icken.
Kue September. Hilfsdienst in der Armee.
ie Einstellung von nicht wassenföhigen jingen, Penten zum Hilfs-
dieust De, auxiliaire) erreicht wieder 18(700 Man
5. Oktober. Der „Petit Parisien“, das Srgen des Minislers
Jean Dupuy, berichtet, daß Herr Poincaré gestern die Formel ab-
gefaßt hat, die er der Zustimmung der Großmächte für das gemein-
same Eingreisen in den Balkanslaaten vorzuschlagen gedenkt. Diese
Formel erklärt zunächst, daß Europa unter allen Umständen den
Itatus duo der Balkanländer aufrechterhalten und zweitens, daß
es auf die Pforte einwirken wird, um wirklich und praktisch in
Mazjedonien Reformen gu erlangen.
5. Oktober. Aus einer Erklärung des in Paris weilenden
russischen Ministers Ssasonow zur Balkankrise an einen Redakteur
des „Tempe"“:
„Heule vormittag haben Ministerpräsident Poincaré und ich nach
einem neuen, aber viclleicht nüylichen Vorgehen die Gesondien Bulgariens,