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in der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten die m— ihrer Ge-
danken und die Festigkeit ihrer Absichten zu zeigen. Wir n eng ge ·
warh an Rußland, unferen Berbündeten, und an Englond, er Frund:
z bleiben an sie durch vielverslochtene und unzerstörbare Ban
Körs, des Ineeiees und der politischen Ehrlichkeit geknüpft.“
30. Oktober. Der „Temps“ bringt folgende Depesche seines
tomischen Korrespondenten Über die Erneuerung des Dreibundes:
ie Erneuerung des Dreibundes iß eine vollendete Tatsache.
Das Rblo wird in seiner bisherigen Fassung aufrechterhalten und
nur insosern- #enderungen ersahren, als sie durch den Ausgong der sich
gegenwärtig im Orient vollziehenden Ereignisse als angezeigt ds
könnten. Im übrigen war während der letzen Umierredung des Graien
Berchto mit dem italienischen Minister des Aeustern in Pisa nur wenig
mehr die Rede von der Erneuerung des Dreibundes. Die Diplomaten
hoben insbesondere die aus dem Balkankonflikt sich evemtuell ergedenden
nonsequenzen ins Auge geia
Sl. Oktober. Goaris.) Die Stadt kauft für 100 Millionen
Franes vom Staate die Befestigungen, um sie in Parks und Spiel-
plätze zu verwandeln oder für Bebauungszwecke auszunützen.
4. November. Der Ministerpräsident Poincaré hat das Er-
suchen der Türkei um Vermittlung der Mächte zur Herbeiführung
eines Wassenstillstandes mit der Begründung abgelehnt, daß die
französische Regierung ein solches Ersuchen, ohne das Völkerrecht
zu verletzen und ohne den Anschein einer Stellungnahme gegen die
Balkanstaaten zu erwecken, nicht enigegennehmen könne; fie würde
in übereinstimmung mit allen Großmächten nur ein direkt aus-
gesprochenes Ersuchen um Vermittlung prifen können, wenn es an
fie gerichtet sei.
6. November. Nachdem der türkische Botschafter ein zweites
Gesuch um Vermittlung der Großmächte übermittelt halte, machte
ihn Poincaré darauf aufmerksam, daß das Vermiltlungeersuchen
jeden Gedanken an eine Pression auf die Kriegführenden ausschlöfse,
und sügte hinzu, daß die Mächte in ein Meditationsversahren nur
eintreten könnten, wenn alle Kriegführenden einwilligten.
oincaré hat allen Möchten ohne Ausnahme unver#üglich mitteilen
lassen, dan Ilaure eich geneigt wärc, 0 0c. mit ihnen über das neue Ersuchen
der Türkei ins Einvernehmen zu sete
7. November. Nach dem ansnois des Ministeriums der sozialen
Fürsorge beträgt die Zahl der Geburten im ersten Halbjahr 1912
387807 gegen 385909 in der gleichen Periode des Jahres 1911,
doch Übersteigt die Zahl der Geburten diesmal die der Todesfälle
um 14172.