Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

Kubland. (April 26.) 127 
wärtig sei man zu der Annahme berechiigt, die freie Schifiahrt in den 
Dardanellen werde demnächst wieder erößnet werden. Die jüngsten Er- 
eignisse härten die Initiative Rußlands gerechtfertigt, mit den intereisierten 
Großmächten die Grundlagen der den Kriegführenden anzubictenden Ver- 
mittlung festzustellen. Die Verichiedenheit des Standpunktes Jtens von 
ne un-· 
e für die nächste gn nicht 
Türkei, bin der- Minister fort, 4, aber so groß, vaß e 
mittelbare Wirlung d rilues 
vorauszuschen ist. 2 werden die Mächte 664q eisehad ue möglichst 
bald erneuern. Minister Ssasanow gab geinn leinem Bedauern Ausdruck, 
daß die #reter auf revolutionärem Wege die Einigung mit Mirchenlaur 
durchzusetzen versuchen und sich sowohl wie Griechenhons äußeren Gesahren 
ausseen. Die Verstärkung der B1 der Kriegeschiffe beweist den Kretern 
die Entschlossenheit der Schutzmächte, dies nicht zu gestatten. Wenn es 
erjorderlich sein sollte. erden * Mhe noch un b%nen 
Was Bulgarien und Serbien betrifst, kann, ohne daß man sich einer 
T hingibt, die Loßnun ausgesprochen werden, — die politische 
Weisheit ihrer Lerrscher, die Besonnenheit der Febizrung und der Pattio- 
ogar im Falle einer Gärung auf 
tischer Abenteuer bewahern werden. Ihre 
Besonnenheit könnte die Türkei überzeugen, daß die Sicherung des inneren 
Friedens, namentlich in der europäischen Türkei, notwendig i 
besten hierfür geeignete Mitlel ist die Sichtrung der kuliurellen und wirt- 
  
schastlichen Vedürinise der christlich 
ie La ersien, su 
dem Abkommen n veninn vom Ja 
wicklungen hervorrufen. Die unbeict 
lind hauptsächlich dos Ergebnis der 1 
en Bevol) 
r Berrtter Stionow, sort, dürste dank 
ahre 1907 keine außerordentlichen Ver- 
edigenden russisch-versischen Beziehungen 
Inversöhnlichkeit der demokratischen oder 
  
nationalistischen Partei gegeuüber 
Rußland. An der Harinäckigkeit dieser 
Mehrheiren des Medichlis ist jeder Veriuch der pversischen Regierung ge- 
scheitert, den Wünschen Rußlands entgegenzukommen. Es ist jedoch an- 
Rumehmen. daß dem jetigen versischen Kabineit mit russisch. #englischer Unter- 
ftütung die Beruhigung des Landes gelingen wird und daß es die Not- 
Seche krupansckhtüriccer Beziehungen mit Mutan rürinn wird. 
Die russisch ruppen, deren alleinige Aufgabe der Schut der ruisischen 
Ungenanen er werden zurückberusen werden. sobald die Nierun des 
Schahs imstande ist, die Ruhe mit eigenen Miueln anirech!#zuerhauten. 
Die Froge der Besetzung Ferüichen Gebiets durch die Türk ei ist in eine 
Falls von der Grenzlommission in Konstantinopel 
keine Verständigung erzielt Po5 2 die Frage vor dem Haager Schieds- 
gericht zur Emscheidung gelangen. Dos in Potsdam vereinbarte Abkommen 
über die persischen wuberertetn erkennt die beionderen Interesien Rumß. 
lands in Persien an und stellt fest, daß Deutschland nicht die Absicht habe, 
Konzesüonen poli#tischen oder enkeinee Grauters in der. russischen Inter- 
euspr. in Persien nachzusuchen. Nußla d hat den Grundiatz der offenen 
Tür für den ausländischen Handel in Farhten amkann und veriprochen, 
der Bagdadbahn keine Dinderni#ie entgegenzuseten sowie deren Verbindung 
mit den künftigen nordpersischen Bahnen zuzulassen. Das Abkommen ientigt 
zweisellos die kraditionellen freundschafnichen Begiehungen zwischen Rußland 
und Deutschland und stellt die zisüch- werischen Beziehungen auf einen festen 
Boden, was um so wertvoller ist, als das Abkommen Rußland keine ausier- 
ordentlichen Opfer auserlegt und die hniche Interessen gegenwärtig so 
gut wie möglich wahrt. Rusland hat seine Vereiwilligten erklärt, sich 
nötigenfalle den Maßnohmen der übrigen Mächte zum u er all- 
gemeinen Interessen in China anzuichließen. Nupiand venritt die
	        
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