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Von dem Vollergewimmekl in den Balkanländern kann man sich einen
Begriff machen, wenn man ül, daß die eihnographische Wissenschaft für
die europäische Türkei etwaa ½5 EW zählt. Wir nehmen sieben
DHaupigruppen an und geben ihnen die geläufigen Namen: Türken, Griechen,
Bulgaren, Serben, Rumänen, Albaner und Zinzaren oder Kuzo-Walachen.
Bulgaren und Serben sind Slawen; Griechen, Rumänen, Alboner und
Zinzaren sind Gräko-Vatiner. Bei den Türken unterscheidet die Wissen-
schaft eigentliche Türken, Turkmenen und Tataren; die Serben bestehen
aus eigentlichen Sihen Bosniaken, Tschernagorzen (Montenegriner), Us-
koken uim. Außerdem wohnen auf der Balkanhalbiusel mehr oder minder
erhebliche Vruchteller von solgenden Nationalitäten: Russen, Polen, Deutsche,
Magyaren, Juden, Nraber, Detenter, Ticherleisen und Zigeuner. Die
Türken wohnen nirgends in geichlossenen Maisen beisammen, sondern
sind umter die andere Bevölkerung Achreut . ke Gegenden gibt es
nur vereinzelte türkiiche Beamte. Auch ist die Talsache wahrnehmbar, daß
die Türken sich langsom nach Koninmtintovor zun Rleinasien zurückhiehen.
Das türkische Gebiet in, Lutobo zählte bisher 6 13####n Einwohner: davon
waren nur noch 1 36100(XX) Türken: das ist rund ber jünn Teit der Bevölkermg.
In Bulgarien, drnsd uͤrg rlen vor me 30 Jahren verloren haben,
66, es immer noch (Zötu# von 1910) 4 Türlen an; doch schwindet
ihre Zahl zuichends, denn sie hat vor 15 Jahren noch 560000 berwagen,
Bulgarien zählt gegenwärtig rund 4 Millionen Einoenmer. Die Grie
hielt man früher für die verbreitelste Nationalität der Halbinjel, weil nen
alle Bekenner der orthodorxen Religion für Griechen hielt. Davon ist man
aber zurückgekommen. Unvermischte Griechen wohnen in den südlichen
Teilen Albamens (Cpirus) und Mazedoniens, serner an den Küsten des
Aegäischen und des Schwarzen Mecres bis hinauf zur Mündung der
Donau, auf den Inieln des Aegäischen Meeres und an den Küsten Rlein-
aliens. Die Bevölle. rungszahl des Königreichs beträgt gegenwärtig (Zählung
von 17) 26 42u; bie Zahl der Griechen überhauvt dürite eiwa ach!l
Millionen bemagen. Die Bulgaren wohnen ziemlich geschlossen im hemigen
Nönigreich sowie in einem großen Teil von Mazedonen; im Wenten greifen
sie nach Serbien und Albanien über, im Süden sind sic mit Albanern,
Türken und Griechen gemücht. Nach einer neueren Stalistik zähm Mage-
donien 1 331/ N1 Einwohner, die sich wie solnt verleilen: 4101XM|christ-
liche und 46110 mohammedaniiche Bulgaren VPomaken, 3S5NK) Albaner,
antN Türken, 1451(X 11 Griechen, 12/10/X1 Serben, 95(Uj Jinzaren und
AutK spaniiche Se die meist in Saloniki d#tzen. Der Rest beücht aus
Zigeunern und Fremden. Man sicht, daß aus Maszedonien nicht leicht ein
lebensfähiger autonomer Staat zu bilden ist, daßm aber auch die Teilung
ihre Schwierigkeiten hat, da die einzelnen n. vaaen nicht beijammen
wohnen. Nur die Bulgaren wohnen in größeren Massen; die Auedehnung,
die ihnen der Vertrag von San Sleiano“ gegeben, der PVerliner Nongreß
aber wieder genommen hat, sällt so giemlich, den Hasen von Kawala am
Acgäl#chen Meere eingeschlossen, mit- bem von ihnen bewohnten Gebiele
zuiammen. Am übelsten 8 die S n daran. Sie fũllen nicht einmal
ihr eigenes Königreich aus. das sie 0 Shronten mit !. Butgaren und Alba-
nern, im Nordoslen di rdaee teilen müsien. Die Hauvimasie ihres
Stammes wohm außerhalb ihrer b in Bosnien, Montenegro,
Türkei, Unga Der Ausgang nach dem Meere ist ihnen im Südotten
durch Vangllen und Griechen, im Südwesten durch die Albaner und Montc-
negro verrummell. Das K#nigreich Serbien zählt jet (Zöhlung von 1910)
2 nnn) Einwohner. Die Zahl der in der bisberigen Türkei wohnenden
Serben wird von ihnen auf 13411uu#u angegeben. Die Alboner, auch