462 Tirtei. (November 11. 12.)
Stipetaren und Arnauten genannt, sind die wildege Völkerschaft der (Hoalbe
injel; selbst den Türken ist es nicht gelungen, sie zu bändigen. Die Aldaner
latinischen Abstammung und Geschichte haben sie viele Beziehungen zu den
Aalienern; in Süditalien selbst leben eiwa 100000 Albaner: der italienische
Staatsmann Kriri war albanischer Abstammung. Die Zahl der Balkan-
abane soll eiwa 1/ Mültonen betragen; im Norden sind sie mit Serben,
im Osten mit Wakren im Süden mit Griechen vemiicch. Die Zie
horen , auch Mozedo- und Kuzowalachen genannt, sind den Rumänen
verwandt. Ihren Namen haben sie davon, daß sie die Zahl fünf nicht
Stichintsch- wie die Rumänen, sondern „zinz“ aussprechen. Sie zählen
elwa r 3200000 Korffe und bewohnen das Pindusgebirge, wo sie meist als
Hirten leben. Sie kommen wirgende rein vor; im Norden ihrer Wohn-
plätze sind sie mit Albanern, im Süden mit Griechen h Auf staat-
liche Selbständigkeit können sie daher wohl koum Anspruch machen. Die
umänen sind im Siee zu einer fast völligen Abrundung gelangt;
südlich von der Donau, in Serbien und Bulgarien, wohnen höchstens noch
200000 Rumänen. Norziich von der Donau wohnen Rumänen in Bessarabien,
das Rumänien an Rußland abtreten mußte, sowie in großer Zohl in Ungarn.
btam Sien gehört nicht # Ve#tanbund, der gegen die Türkei Krieg führt,
aber man vermutet, daß es Ansprüche erhebt, wenn die Teilung kommt.
Der Kuzowalachen, als chiner. verwandten Volkerschast, haben sich die Ru-
mänen 1 Gangenome
lich noche fie Angaben über die Nationalitätsverhältnisse
von u S heSlh nh in denen sich das Gemisch der ganzen Halbiusel
wwiegen, Die letzten amtlichen türkischen Schädnicgen stammen aus dem
Ja 1835; damals zählte die Stodt rund #374/ /X) Einwohner, die sich
wie E vericilen 335000 Lürten (oder eigentlich ansm dann 153000
riechen, 156000 Armenier, 15000 Juden, 5iK#) Bulgaren und 130000
Fe#de, unter * sich 501XX„ T-hl. griechiicht Unterbandt befanden. Neuere
Schähungen geben die Zahl der Einwohner der Siadt samt ihren gahl-
reichen Vororten ausf 112917X1 an: darunier sind 557000 Mohammedaner,
275/XV Griechen (mit den 500X0 griechischen Unlertanen), 105000 Memenier.
45000 Juden, 7200 Bulgaren und 110000 Fremde. Daß die Armenier
so stark gurückgegangen sind, daran ist direkt und indirekt das Blutbad
schuld, das Abdul Hamid in den Jahren 1896 und 1897 unter ihnen an-
richten ließ.
11. November. (Saloniki.) Eingug der griechischen Truppen
unter Kronprinz Konstantin und wenige Stunden darauf der
Bulgaren unter Kronprinz Boris und Prinz Kyrill.
12. November. (Konstantinopel.) Der Großwesir Kiamil
Pascha bespricht sich mit dem ersten Dragoman der bulgarischen
Gesandtschaft Popow üÜber direkte Friedensverhandlungen.
12. November. (Adrianopel.) Die Türken machen gegen
Norden und Nordwesten einen Ausfall mit ekwa einem Regiment
in der Richtung auf Ekmekschiköi (elwa zehn Kilometer nordwestlich
Adrianopel gelegen) und auf dem rechten Ufer der Tundja. jedoch
ohne Erfolg.