Serbien. iJuli 2. — Septeniber 30.) 475
2. Juli. Veränderungen im Ministerium.
du rch Röniglichen Ulas ist der Minister des Innern Marcus Trii·
fowitsch zum Ministerpräsidenten, der Minister der öffentlichen Arbeiten
Michoel Ilitich zum Finanzminister und Minister für offentliche Arbeilen
und der Sektionachef im Ministerium für auswärtige Angelegenheiien
Johann Aewanowiich zum Minister des Neubern ernannt worden. Die
übrigen Minister behalten ihre Portefeuilles.
5. Juli. Der Ministerrat bewiciigte der serbischen Monopol-
verwaltung wegen starker Verteuerung des Zuckers zollfreie Zucker-
einfuhr auf längere Zeit.
6. Juli. Das Kriegsministerium schreibt die Lieferung von
60000 Infanteriegewehren und 15 Gebirgsbatterien samt Muni-
tion aus.
7. September. Ein königlicher Erlaß verbietet die Ausfuhr
von Weizen. Hafer und anderen Futtermitteln bis zum 14. No-
vember.
9. September. Durch den serbischen Gesandten in Sofia
Spaleikowik ist zwischen der mazedonischen Organisation und der
serbischen Regierung eine Vereinbarung behufs Durchführung einer
gemeinsamen Bandenaktion in Magedonien und Altserbien, bezw.
im Sandschak Novibazar abgeschlossen worden.
10. September. 30 Waggons Munition, deren Durchfuhr
die türkische Regierung gestattet hatte, langen von Saloniki in
Ristovac an.
12. September. Neues Ministerium. Präsidium und Außeres.
Nikola Paschitsch. Finanzen Patschu, Krieg General Putnik, Inneres
Protitsch, Justig Politschewitsch. Kultus Lluja Jowanowitsch, Bauten
Johann Jowanowitsch, Volkswirtschaft Kostu Stojanowitsch.
14. September. Aufhebung des Ansfuhrverbots für Getreide
und Futtermittel.
24. September. Die Reservisten des ersten Aufgebots werden
zu einer 15tägigen übung eingezogen.
24. September. Der frangösische und englische Gesandte er-
scheinen beim Ministerpräsidenten Paschitsch, um im Namen ihrer
Staaten die Regierung aufzusordern, sich jeder Handlung zu ent-
halten, durch welche die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan
in Frage gestellt werden könnte.
30. September. Eine um 6 Uhr abends erschienene Ausgabe
des Amtsblattes veröffentlicht einen von König Peter unterzeichneten