Menienezre. (Juli 17. - Cliober 9.) 479
17. Juli. Die ruffischen Geldunterstũtzungen.
Gegenüber der Behauptung rutsischer äter, daß König Nikolaus
leit 1876 en Militärfubvention von 1 Million Rubel föhrlich erhalre,
wird in Celtinje folgende Aufklärung Awr Die ruisische Militär-
subvention wurde Montenegro erst von 17116 an gewährt und seirdem regel-
mäßig und präzise im Einvernehmen mit dem biesigen russischen Militär-
agemen zur modernen Ausbildung des Heeres verwendet. Die früher ge-
gebene Ucinere russische Subvention wurde für wirtschaftliche, Verkehrs= und
kulturelle Zwecke ihrer Bestimmung entsprechend verwendet, immer aber
im Einvernehmen mit den hiesigen russischen Vertreiern.
3. August. Blutiger Grenzkonflikt mit den tariichen Wacht-
posten, wobei die Montenegriner 10 Tote und 15 Verwundete haben.
6. August. Der türkische Gesandte fordert binnen 24 Stunden
Genugtuung.
8. August. Der Zwischenfall wird durch eine Erklärung des
Geschäftslrögers in Konstantinopel erledigt.
iese Nachgiebigkeit wurde durch den russischen Geiandten in Cetinie
dadurch erzwungen, daß er die Mileilung machte, Ru rnst nd werde sofort
alle Montenegro Wobllihten Subventionen einstellen, wenn Montenegro der
Türkei nicht die für den Grenzzwischenfall gesorderte Genugiuung leiste.
16. August. Die Regierung verlangt durch ihren Gesandten
in Konstantinopel die sofortige Erledigung der Angelegenheit der
stritligen Grenzdistrikte von Ersanidsche.
20. August. Besetzung von Berane, das aber nach dem Ein-
treffen türkischer Truppen wieder verloren geht.
26. August. Antwort auf die freundschaftlichen Schritte der
Vertreter der Großmächte, die zum Frieden mahnten
Montenegro habe keinerlei zgurüito Absichten, sondern wolle nur
seine Grenzen vor Angriffen d Ueberschreitungen der Türken ver-
leidigen. Es könne jedoch nicht dulen, daß weiterhin Wachthäuser und
Verichanzungen von den Türken auf montenegrinischem Boden errichtet
werden denu dies widerspreche der Integrität des Landes. Der Rönig
und die Regierung drückien schließlich die Hoffnung aus. dast die Groß-
mächte in ihrem Bektreben, die Ruhe aufrechtzuerhallen, ein Mittel finden
werden, um die türkisch-montenegrinischen Grenziranen zu lösen und die
Uriachen des Konfliktes aus der Welt zu schafi
30. September. Angriff auf eine mit türkischen Soldaten
besetzte Barke auf dem Skutarisee, wobei 30 Türken getötet und
70 gefangen werden.
1. Oktober. Der König hat die Mobilisierung der gesamten
Armee angeordnet.
S6. Oktober. Der türkische Geschäftsträger erhält seine Päsie.
9. Oktober. Eroberung der Höhen von Planiha.