Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

Les Perict Reiq aud seine risfelsn Glitder. (März 5.) 71 
haben wird. Am lebhaftesten — die Ir- e des Erfinderrechts von den 
Privatangestellten diskutiert. Gera find ertecht lann nut zweck- 
en'prechend geregelt werden im Sre hang mit einer sanderweit igen 
Regelung des Palentrechts. Diese Beelung ist in Vorbereilung, und ich 
lane, alle Weteinigten nur biten, adren sch so uange herichin bis 
ich, wie ich hosse, demnächst in der Lage bin, einen Goeledent hurftu ur a 
ier unsere stssd vor ee Damit komme ich zum 
stöndigen gewerblichen MWiuelhand. eit geraumer Beil wird vielfach ber 
die Lage dieses Standes gellagt, u d niemand wird cbestreiten, daß diese 
Klagen zum erheblichen. Teile ihre (Vercchligung hab (Hört, hört r.) 
Man dari dobei nicht überiehen, daß ein Teil des Nieshankee in die 
Großbetriebe hineindringt, wodurch dem Mittelstande seine krästigsten und 
zum Teil besten Kräste verloren. gehen. Auf der anderen Seite gehen wieder 
Teile des Mittelstandes an den vierten Stand verloren; diese Landwerter 
verlicren damit zwar ihre Selbständigkeit, * ei erlangen amit eine 
ü#cherte Existenz. Wir werden vor allem destrebt sein müssen zu ver- 
Ke, dem Handwerk soweit moglich alle Reueheet Mäfsmeine zugänglich 
Au machen, die die Erfolge der, — sicherm, die auf dem Gebiete 
des Kreditwesens und der Mor n liegen. fube ve Dinge, die nur 
von seiten der Bundesftaaten in elna riff genommen und du achefühe werden 
können und die von der Mehrzahl der #aaosene auch mit Erfolg in 
Angrif genommen sind. Nach der Statistik des deutschen Banborrch 
gab es im Deutschen Reich 1905 1301290 Ha dan rtschene 1907 1378838; 
das zeigt eine Zunahme um rund 70000. Die Zahl der Zwergbetriebe in. 
um 5 Prozent Arüse en. 
in #in Allerdings ist Arbeit reichlich vorhanden und 
die stdr sind gestiegen. Das rührt aber nur von der Teuerung 
ber. Die Arbeiter masen höhere Löhne fordern, wenn sie ihre Familien 
crnähren wollen. Der ongeblich günstigen Konjunktur steht gegenüber eine 
wesentlich geringere Rentabilität unserer Industrie. Man müßte annehmen. 
*ise unsere #tiengeseulchaften sleigende ividenden aufweisen, da ia r 
serte immer niedriger zu Buch stehen. Davon merkt man aber nichis. 
#usoige der geringen MWa#t wird auch die Seen urs. 
giomt. Dos ist aber um so bedauerlicher, weil wir bei unserer großen 
Vetooterungsginahme 7 immer neue Produktionestätten brauchen. Die teuren 
Kohlenpreise sind gewiß sehr bedentlich, aber da die Lebensmittel teurer 
geworde sind, müssen auch die Löhne steigen, das sehen wir ia auch jetzt 
der Bergarbeiterbewegung. Den Bergarbeitern ist ja für den 1. April 
Frne Erhohn der Löhne in Aussicht geslellt worden. Hoff entlich werden 
sie damit t in den April ge eschi ekt. Eine nalurgemäse Folgerung der 
n ist aber dann eine Steigerung der Nohlenpreise. Diese 
bo sich ohnehin allmählich aus der Erhöhung der Produktionskosten, die 
on selbst steigen, je mehr man in die Tiejfe gehen und je liefer 
e Schächte aniegen muß. Sicherlich haben unsere Sundikate auch 
* en der Treissteigerung. Sie denken, wenn alles teurer wird, wollen 
doch auch einen Preisaufichlag machen. Aber man darf doch nichl 
W—ti- daß ben Fiskus die gleiche Schn trifst. Noch ehe der Fiskus 
dem Kohlensyndikat beitrat, ist er mit der Erhöhung der Kobienureie 
vorangegangen. Der Staatsselretär meint, der Fiskus treie in die Sn- 
dilate ein, um regulierend 7 wirken, ober — ersolgt vieie 
Neamierung der Preise immer nach oben, s ist doch nicht der Zweck der 
Uebung. Im Kalisyndikat war der hae ietts durchaus in der Lage, 
eine gesunde Preispolitik zu machen, er konnte mit seinem Auotritt drohen, 
wenn die Preise zu hoch hinaus gingen usw. Er hat es aber nicht getan,
	        
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