74 D Neische Meich und seine elnteluen Glieder. (März 12.)
Wünsche der Bergarbeiter ein rasches Ende dieses den deutschen Volkswohl=
stand * schãbigenden Ausstandes herbeizufũühren
2. März. Antwort des Staatssekretärs Wermuth auf einen
gegen * „Tätigkeitsdrang“ gerichteten Arlikel in der „Germania“:
Die Redaktion der „Germania“ beehre ich mich um die Aufnahme
solgender Berichtigung zu bitten: 8 Ihrer heutigen Nummer 58, zweites
Bla, teilen Sie mit, ich häite bei Vera alung des Juochesteuergeiedes
mnrbeeen nationalliberalen —2 rnn Zusage gemocht, daß mei
erster Steueworschlag nach den Neuwahlen die Wiedereinbringung bn
Lindserbschaftssteuer“ sein würde. Diese Angabe entfpricht nicht den
Tatsachen. Bei meinen Verhandlungen und Besprechungen über die Zu-
wachesteuer ist von der Einführung der Erbschaitsstener niemals die Rede
wesen. Ferner gestalle ich mir festtuntellen, daß ich einer politischen
orin nicht angehore oder angehört hab
12. März. (##. Lot hringen) Bei der zweiten Lesung
des Etals setzt die Zweite Kammer das Gehalt des Staatssekretärs
von 34000 auf 22000 Mark herab und streicht den sog. Polizeifonds
der Regierung (44000 Mark) zur Uberwachung der Anarchisten, zur
Sicherheit der Person des Kaisers, zur Uberwachung der Spionage usw.
12. Märg. Der Direktor des Hansabundes Oberbürgermeister
a. D. Knobloch gibt seine Stellung auf.
12. März. (Reichstag.) Fortsetzung der zweiten Lesung des
Etats des Reichsamts des Innern. Privatstellungen pensionierter
Offiziere und Beamten. Kanzleidienst. Seemannsheime im Aus-
land. Siatinte
m Titel „Besoldung der Direktoren des Reichsomis
des 5 hat die Kommission eine Resolution beschlossen, im Hin-
blick auf das Ausscheiden des Präsidenten des Neichestatiftischen Amies van
der Borght, in der der Reichskanzler ersucht wird, eine Novelle zum Be-
amien- und Osüszierspensionsgeset vorzulegen, durch wesche Einkommen aus
einer im Ruhestande erfolgten privaten Anstellung unter bestimmen Voraus-
sebungen auf- das Ruhegehalt uggeng werden en.
ies sching (Forkichr. Vv.): Der Prasidem des Reichsstatistischen
Amtes hat #ei vensionieren lassen und zu gleicher Zeit hat er ein anderes
Amt angenommen, in dem er ein Gehalt von 100000 Mark erhält. Dieser
Dienstvertrag zwischen dem auescheidenden Beamten und der Privatgesell-
schaft ist zustande gekommen, ehe die Penüonicrung ausgesprochen war.
Ein Geheimer Legationsrat des Nolonialamies ist ebenfolls vor kurzem in
eine Schiffahrtogesellichaft, die kurz vorher mit der Regierung in Streit
war, eingetreien. Das sind doch — denen man u
schenken muß. Wir #ind gerecht genug zu daß sich solche Vorgänge
auch unter den minleren Beamten ereignen, cobeer ins Gesicht fallen sic haupt-
sächlich bei den höheren Bramten. Woher kommt es, daß die Privatgesell.
schajiten so hohen Wert darauf legen, solche pensionierte Beamte zu
lommen? Die Gesellschaiten spelulieren wohl darauf, daß die Pee
bei uns über jo kolossale #nhe. verjügen, daß sie immer noch sei
bezahlt werden, wenn der Mann auch ali und krank ist. Der de
aber wohl nicht darin allein, ondeumn die Gesellichaften meinen, der Beamte
habe guie Erziehung. Weiter besicht der Verdacht, daß die Kenntnisse, die