Des Meallchr Neich und seine einzelurn Glirder. (März 15.) 81
ruht allerdings auf christlichen Anschauungen, und unser Staatsleben ist
von den Anschauungen der christlichen Kirche beherrscht und durchdrungen,
aber der Staat muß auch seine Interessen rnG Staat wahren. Das gilt
deionders von dem Gebiete der Schule, die e Staatsanstalt sein muß.
Ich bin gewiß einer von denen, die die bonsesstonte1e. Grundiage der Schule
ancrkennen, aber unjere Verfassung lent auedrücklich, daß die Schule eine
Veronstaltung des Staates ist, und das ist für uns ein Kocher de bronze.
Das muß ich hervorbeben, wenn dar Zentrum immer wieder diese Frage
aufwirst, und ich jage es für den Fau, daß ein Vorsioß vom Zentrum
gemacht werden könnte. In die andern Lehrfächer, abgesehen von der
cligion, hat EEEEIEIIIDOIEIEIEIII
Sie (zum 3.) auf anderem Standpunkt stehen, so verhalten Sie sich ver-
jaisungswidrig. Unruhe im 3.) Wir nützen dem konkeistanellen Frieden
om benen, wenn wir daran, wic die Dinge nun einmal durch einen Modus
vivendi geordnet sind. ## rütteln, sondern die Dinge ruhig singen lassen.
Unrude un J.) Es hat wirklich jai den Auschein, da# das gentrum ein-
mal einen Vorstoß ae diesem Gebiete beabsichtigt; mir fällt immer wieder
das Wen des 10, Windthorst deine „Der Aulturkampf um die Schule
siehl uns noch bevor."“ Ich wollie auf diese Frage heute nicht eingebhen,
weil angenbinctiche zvi alluelle Veranlasiung dazu vorliegt, aber ich kounte
die Worte des Vorredners nicht unwideriprochen lasien. Ich will sodann
lehrern, die den Antimodernisteneid geleistet haben. Im vorigen Jahre
t der Ministerpräsident in Auesicht gestell dan Geintuche, die den Aui-
sdeenn gchhiie daten in Zukunft in der Regel nicht mehr al
Cberlehrer fũt Geichicht e und Deutsch angestellt werden sollen —
wünichen nun zu wissen, in welchen Jällen etwa von dieser Negel eine
Ausnohme gemacht worden ist und ob wir tatsächlich jeyt in Preußen
solche Sberieher für Deutsch und Vejaschte im Wideripruch mit der grund-
ioslichen Zuiage des Ministerprösidenten angestellt haben. Der Kunus-
minisier n- n vorigen Jahre keine genaue Anelunst geben, inzwischen
wird er wohl das Materiol haben, und ich würde ihm jur eine Auskunit
dankbor * Smunptomalisch für den Kuliusetat ist, daß die Anusgaben
für das Elementorunterrichiswesen in den leuten Jahren erheblich zu-
genommen haben. Im Jahre 1900 wies der Aulusciat für das niedere
Unterrichtswesen 32 Millonen auf, davon waren (30.1 Millionen für das
Elementarunterrichtswesen, 1006 waren es 77 Millionen, und die geiamten
Ausgaben für die Boiloschnen, eichesiter der Leistungen der Kommunen
beirugen damals 23 Millionen. Nach diesem Eiat für 1912 gibt der
Stoat allein für das Elementoronzerrichlaäwrle 118 Millionen aus: seit 1906
bol sich die Summe fast verdoppelt, und die Ausgaben des Stagtes und
der Kommunen dafür belausen sich heute vielleicht auf 1500 bis 5/M) Mil-
lionen. Benn der Ster davon 148 Millionen gibt, io ist er ichon in
jolscher Weise finanziell an dem Vontsschulwesen interessiert, daß die Geiahr
einer rtaauhug des #itechnlwerien, immer iaher rückt. Der Staat
muß immer mehr Rechte für die Auisicht über das Schulwesen i zu-
ichreiben und die k müsien zurlreen MRechte verlieren. Diese
Enwwicklung drängt nach der Stoatsschule hin, und das würde ich in hohem
Maße bedauern. Ich erinnere deehalb an den „orichteg des Frhrn.
v. Zedlitz und des Oberbürgermeisters Struckmann, die Schule auf den
Rreis zu übernehmen. Möge der Miniter sich der Ennoninng zur Staats ·
ichule zeitig Fugegengen (Beii-
U# 9 v. Zedlitz Gessal #. Besuch der Universität geht weit
über das edürfnis hinaus. So enisteht ein wissenschaftliches Prolciariat,
Guropäischer Geichichtskalenber. I.III. 6