1022 Anhang I. Diplematisqhe Verhandlungen.
3. Das russische Orangebuch (RO). Ausgegeben am 7. August
in russischer und französischer Sprache. Die französische Ausgabe trägt den
Titel „Recueil de documents diplomatiques. Negociations ayant precede-
la guerre. 10/23 juillet —27 juillet 56 aoüt 1914.“ Enthält 79 Aktenstücke.
Im November wurde ein zweites, 98 Dokumente enthaltendes „Orangebuch“
herausgegeben unter dem Titel „Négociations ayant précédé la guerre
avec la Turquie. 19 juillet ler aoüt —19 octobre“ ler novembre.“
4. Das belgische Graubuch (B). Ausgegeben am 1. Okober
unter dem Titel „Correspondance diplomatique relative à la uerre
de 1914 (24 juillet —29 aont)“. Enthält 79 Aktenstücke. Anfang August 1915
erschien unter dem Titel „Correspondence relative à la guerre de 1914
— 1915" ein zweites, 123 Aktenstücke enthaltendes „Graubuch“, das in seinem
ersten Teile außer einer Anzahl auf den Ausbruch des Krieges mit den
Mittelmächten bezüglicher Schriftstücke den dem Abbruch der diplomatischen
Beziehungen zwischen Belgien und der Türkei voraufgegangenen Schrift-
wechsel und in seinem zweiten Teile die bis zum 1. Mai 1915 von der
belgischen Regierung an Deutschland und Oesterreich-Ungarn gerichteten
Beschwerden betr. Verletzungen des Völkerrechtes und der Haager Kon-
ventionen sowie Rechtfertigungen des belgischen Standpunktes enthält.
5. Das serbische Blaubuch (S). Ausgegeben am 19. November
in serbischer Sprache. Der Titel lautet deutsch „Diplomatische Korrespondenz
der serbischen Regierung“. Enthält 52 Aktenstücke aus der Zeit vom 16.
29. Juni bis 3./16. August.
6. Das französische Gelbbuch (FG.) Ausgegeben am 1. De-
zember unter dem Titel „Documents diplomatiques 1914. La guerre
européenne. Pieces relatives aux négociations qui ont précedé les
declarations de guerre de I'Allemagne à la Russie (ler aoüt 1914) et a la
France (3 aoüt 1914). Déclaration du 4 septembre 1914.“ Enthöän
in sechs Abschnitten 160 Aktenstücke sowie sechs Anhänge mit Auszügen aus
dem englischen „Blaubuch“, der „Nordd. Allg. Ztg.“ vom 21. Auguft 1914,
dem belgischen „Graubuch“, dem deutschen „Weißbuch“ und dem russischen
„Orangebuch“. Der erste Abschnitt, „Vorzeichen“ (avertissements) betitelt,
enthält Geheimberichte der französischen Vertreter in Deutschland an ihre
Regierung aus dem Jahre 1913 über die deutschen Rüstungen und die
in Deutschland angeblich herrschenden kriegerischen Stimmungen. (Siebe
S. 1081 ff.). Bei der Ausgabe des „Gelbbuches“ verbreitete die Havas-Agentur
eine offizielle Einleitung (s. S. 399 ff.), die in die Buchausgabe nicht mit
aufgenommen wurde. Offiziöse deutsche Gegenerklärungen zu den zahl-
reichen falschen Aufstellungen des „Gelbbuches“ sind in der „Bayerischen
Staatszeitung“ (13. Dezember 1914, Nr. 293, s. S. 144), in der „Nordd.
Allg. Ztg.“ (18. Dezember 1914, 2. Ausgabe Nr. 315, s. S. 445 f.; 21. De-
zember 1914, Nr. 318, s. S. 445 b ff.; 25. Dezember 1914, 2. Ausgabe Nr. 322
(Runderlaß des Reichskanzlers), s. S. 445 f ff.; 4. Januar 1915, Nr. 1, f.
Jahrgang LVI (1915) S. 1) und in den „Münchner Neuesten Nach-
richten“ (15. Jannar 1915, Morgenblatt Nr. 26, s. Jahrgang LVI (191.5)
S. 7 f.) erschienen. Diese Gegenerklärungen wurden auch gesammelt unter
dem Titel „Randglossen zum französischen Gelbbuch“ (Berlin 1915) heraus-
gegeben.
7. Das österreichisch-ungarische Rotbuch (OeR). Ausgegeben
am 3. Februar 1915 unter dem Titel „Diplomatische Aktenstücke zur Vor-
geschichte des Krieges 1914"7. Enthält 69 Aktenstücke aus der Zeit vom
29. Juni bis 24. Angust 1914. Der Volksausgabe (Manz, Wien) ist eine
Amtliche Einleitung beigegeben. Das zweite, am 9. April 1915 ausgegebene
„Rotbuch“ enthält eine Sammlung von Nachweisen für die Verletzungen des