157 X. Väterliche Verordnung des Grafen Karl I. von Hohenzollern etc. 691
lassen, bey tausend pfund lotigs goldes, unableßlicher pene halb in unser und
unser nachkomen keyserlich camer, und halb den obgenantn unsern oheimen den
Marggraven und iren obgemelten erben zu beczalen, so offt das überfarn wurde,
und darczu bey vermeydung unser und unser nachkomen sweren ungnade und
straffe und nichtsdestmynder, sol dannoch dis unser bestettigung und versamelung
und was hievor begriffen ist, genczlich in crefiten bleiben. Mit Urkund dieß
briefs besigelt, mit unsem keyserlichen Maiestat anhangendem Insigel, geben zu
Augspurg am Montag vor dem heilign Auffarttag nach Cristi geburde, Vierc-
zehenhundert und im Dreuundsibenczigistn unser Reiche, des Romischen im Vier-
unddreissigstn, des keyserthumbs im Zweiundczwainczigistn, und des Hungrischen,
im Funffezehenden Jaren.
Or.-Perg. im Königl. Haus-Archiv zu Berlin mit anhängenden Siegeln.
In dorso von alter Hand anscheinend des Kanzlisten: Lucas Sniezer. Abgedruckt bei Gund-
ling a. a. O. Anl. QQ. und in Gercken cod. dipl. Brand. VIII Nr. 60.
X.
Väterliche Verordnung des Grafen Karl. I. von Hohenzollern
vom 24. Januar 1575.
(Ungedruckt. Aus dem fürstlichen Hausarchive zu Sigmaringen.)
Im Namen der allerhailigsten vnzerthailten göttlichen Trifalttigkait. Amen.
Wir Karl, Graue zu HohennZollern, Sigmaringen vnnd Veringen, Herr zue
Haigerloch vnnd Wehrstein, deß Hayligen Römischen Reichs ErbChammerer
Khayßerlicher Mayestatt vnnd fürstlicher Durchleichtigkhait ErtzHerzog Ferdi-
nannden zue Össterreich Rath, vnnd Haubtman der Herrschafft Hochennbergr,
Bekhennen für vnnß, vnnsere Erben, vnnd alle vnnsere nachkhommen, die Wir
alle sambt vnnd sonnders vestigelich hierzue verpünden, mit vnnd in crafft
diser vnnser vätterlichen Disposition, Erbainigung, Willen vnd Verordnung, das,
Nachdem zue Lob vnd Ehr Gottes Auch wolfarth wnnd Auffnemmen, vnnsers
uhralten Ehrlichen Heerkhomens, Nammens vnnd Stammems der Grauenn zu
Zollern Ain ErbAinigung durch den Wolgebornnen Herrn Herrn Eitelfride-
richen Grauen zue Hohenzollern deß Heyligen Römischen Reichs ErbCammerer
vS. Khayßerlicher Mayestatt, Maximilianj, Obristen Gehaimen Rath vnd großen
Hofmaister, Ritter des Gulden Flüß vnnd Haubtmann der Herrschafft Hochem-
berg etc. vonseren freundtlichen lieben Anherren seeligen Auffgericht, Welche
durch desselben verlassen Söhn Graue Franntz Wolfiganng Graue Joachim vnnd
vnnsers gelüebden Herren vnnd Vatters, Graue Eitel Friderichen Gebässert, Rati-
ficiert, bestettigt vnnd Geschwornn, volgendts durch Graue Christoff Friderichen
Alß Graue Franntz Wolfiganngen Sohne Vnnd dann Graue Joß Niclaßen, Als
Graue Ioachimen Sonn, Auch vnnB vnnd vnnser beeder Gebrüeder, Alß Graf
Eitel Friderichs des Jüngern Söhnen, Nämblich Eitel Friderichen vnnd Felix