Full text: Sammlung der Gesetze und Verordnungen für das Königreich Sachsen vom Jahre 1832. (1)

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Auch dürfen, insofern an einem Orte. uͤberhaupt noch Koppelhutung Statt findet 
und solche nicht aufgehoben wird, die Theilstuͤcke derselben ebenfalls unterworfen werden. 
ñ. 164. 
In dem Falle, wenn mehrere Gemeindeglieder, ruͤcksichtlich des auf sie zusammenge— 
kommenen Antheils von einem getheilten Commungrundstuͤcke, unter sich in Gemeinschast 
bleiben, wird das auf sie zusammengerechnete Theilstuͤck, Zubehoͤr ihrer Hauptbesitzungen 
nach unabgesonderten (idealen) Antheilen, im Verhaͤltniß ihres Nutzungsrechts. 
". 165. 
Solche in Gemeinschafe bleibende Interessenken sind, hinsichtlich des auf sie zusammen 
gekommenen Theilstücks, blos als Miteigenthümer unter einander zu betrachten, ohne in 
Bezug auf diese Gemeinschafe die Rechte einer Gemeinde (universitas) zu genießen. Das 
Verhäleniß der Anzahl dieser Inkeressenten und der Größe des Gesammebetrags ihrer An- 
theile von dem getheilten Grundstücke, im Vergleich gegen die Anzahl der übrigen Gemeinde- 
glieder und deren Aneheile, machte hierbei keinen Unterschied. 
. 166. 
Eine solche Gemeinschaft kann jedoch in der Folge zu jeder Zeit aufgehoben werden; 
und zwar finden hierbei die Bestimmungen des gegenwärtigen Gesetes ebenfalls Anwendung. 
Sechster Abschnitt. 
Von der Wahrnehmung der Rechte dritter Personen. 
A.) Bei Ablösungen. 
. 167. 
Sind bei dem berechtigten Grundstücke Realgläubiger, Lehns= oder Fideicommiß-In- 
keressenten, Erbverpachter, Erbzinsherren, Zinsherren oder Wiederkaufsberechtigee, als dritte 
Personen becheilige, so ist, obgleich allen diesen entfernteren Interessenten (§F. 9.) ein Wi- 
derspruchsrecht, weder gegen die Ablösung mit Renten, noch gegen die durch Kapitalzah= 
lung zustehet, doch wegen der Gebahrung sowohl mit dem gezahlten Kapitale, als mit den 
ausgefertigten Rentenbriesen, auf die gedachten entfernteren Interessenken die erforderliche 
Rücksicht zu nehmen, und den in nachstehenden §F. 9. 108. bis mie 190. enthaltenen 
Vorschriften nachzugehen. 
terer 
Pertinenzial- 
qualität der 
Theilstücke, we- 
gen deren meh- 
rere Theilneh- 
mer in Gemein= 
schaft treten. 
Rechtliche Na- 
tur dieses ge- 
meinschaftlichen 
Besitzes. 
Auflösbarkeit— 
solcher Gemein- 
schaften. 
Berücksichti- 
gung der Real- 
gldubiger und 
anderer entfern- 
Intercs= 
senten des be- 
rechtigten 
Grundstücks.
	        
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