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Schauenburgische Herrschaft Ranariedl, im Machlandt (einst
ein besonderer subpagus) die Grafschaft Clam oder Elam-
stein, die Herrschaft Klingenberg, die Ebersbergische Graf-
schaft Pösenpoig, die Comitate Perneck, Hardeck, Wiltberg
im Poigreich (westlich Waidhofen) den Grafen von Bogen zu-
ständig, dann eine Peilsteinische Brafschaft im Pölan (zwi-
schen Swettl und Horn). — Alle diese, zum Theil sehr klei-
nen Gebiete, wurden aber bald mit Östreich, der Comitat
an der Ilz, und später Ranariedl mit Passau vereinigt. Ver-
gleiche Gebhardi Geschichte der erbl. Reichsstände III. Band.
32. Der Schweinachgau.
Derselbe ist zwar Seite 134 richtig mit dem Umfang des
Capitels Aichen vorm Wald angegeben, dieses selbst aber
irrig bestimmt, indem es nicht bis gegenüber Vilshofen, son-
dern bis an die Ilz hinabreichte, und noch Neukirchen, vorm
Wald mit Tittling begriff. Deggendorf und Vilshofen lic-
gen, wie aus des Autors Worten hervorginge, nicht auf
einem Ufer. Ersteres auf dem linken gehörte noch zum Do-
nau= letzteres auf dem rechten zum Quinzingau. —
Warum sucht aber H. v. L. die Benennung des Gaues
qus dem Dénischen abzuleiten, und in Schwanengan zu ver-
wandeln? Die Urkunden sagen stets Sweincowa, Swei-
nihgow, Suenigewe elc. jene von 857 erwähnt der
Sweinaha; eines Flüßchens von dem der Gau den Namen
hat; ein Schweinberg liegt an der Ilz, Schweinbach
bey Osterhofen; und Schwanakirchen und Schwanareit als
neuere Benennungen, beweisen nichts gegen die urkundlichen
und gleichzeitigen. Die Vermuthung, daf Niederaltaich früher
am andern Ufer gelegen, würde freylich am beßten die Swei-
fel hinsichtlich der Zutheilung zum Ouinzingau lösen, wenn
nicht das umliegende Terrain; das ich nicht kenne, dieser
Annahme widerspricht. —
33. Kinzing = besser Quinzingau.
Da die marca Scovinowa (Schönau) ausdrücklich in
den Quinzingau gesetzt ist, und H. v. Lang Seite 170 selbst,
die von Bessel gegebene Erklärung ihrer Orte annimmt, (ich
habe gegen selbe manchen Zweifel) so erstreckt si ch der Gau