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mayer, Blumberger und Richter, aus dem Wiener Archiv
für Geschichte rc. besonders abgedruckt.
Meine Bemerkung, hinsichtlich des Verhüältnisses der
Markgrafen, die ich oben behm Nordgau aufstellte, findet
auch hier ihre Anwendung. Daß jene der Ostmark in eini-
ger Abhängigkeit vom Herzegthume Bayern gewesen, be-
weiset unter manchen andern, besonders eine Stelle des Otto
Friliug. cap. 28 (der es doch wohl am beßten wissen
mochte). „ Henrieus malor natu Ducatam Baloariae
per VII. vesilla resignawwit. Ouibus minore krad tis
ille duobus vexillis Alarchlam orientalem cum comi-
tatibus ad eim e anliquo pertinentibus reddidit.
Exinde de ea#lem Alarchia cum Pracdlict:# Comllatl-—
bus duos tres dicunt judicio principam Ducahum lecit
eumque non solum silbi, sed et uxori cum duobus
vexillis tradidit.“ —
39. Salzburggau.
Ist von dem Autor richtig bezeichnet, nur steht, muth-
maßlich durch einen Druckfehler, Atersee, soll jedoch Abersee
heißen. Die vielen Orte, welche besonders im noͤrdlichen
Theile des Gaues, schon in den aͤltesten Zeiten vorkommen,
nennt uns das Urkundenbuch zur Juvavia von Kleinmayern.
40. Der Pongau,
Der Umfang des Gaues ist richtig angegeben; wic dann
hier, und in den meisten Gauen des Gebirges, die Schnee-
schmelze: — „Dront aduge alium (Clecurrentes“ — die
richtigste und natürlichste Grenze bildet. Die provincia
Gasteun (von Bayern 1297 an Salzburg verkauft muß
ebenfalls ihrer natürlichen Cage, und auch der heutigen Ver-
haltnisse wegen, noch zuin Pongaun geschlagen werden. Ben
Lend beginnt erst der Pinzgau, der Eingang in Gastein ist
noch diesseits, und die Begrenzung des Comitats Tarenbach—
d. i, das untere Com. Pinzganu — 1228 sagt deutlich: „do--
nec ip i torrens, dqu diclturn tuenta (Dientenbach)
influit juxta Bongeu.“ — Die Urkunde an. 950 ibill.
Nro LAl, cap. 72 sagt nichts vom „Tüntenbach.“
Ferner heißt es;: „Engilbert comes in Bongowe kr ia
loca Chir jhun. Marchfsfell et quod Tiuphor in
benel. tennuit.“ (ibid. Lap. 67.) Hier bezieht sich aber