Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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gehören nach meiner Meinung, von Ad See — bis Salinas 
duod dicitur Hall in den Salzburg: von Tengilinga 
bis Erlastetti in den Chiemgau, mit Ausnahme von 
Schildarius (Schiltern nördlich Marktl, nicht Zeidlern wie 
Kleinmayern will) das sich aus den Orten des Isengaues, 
hicher verirrte. Nun kömmt aber eine neue Abtheilung „in 
pago qui dicitur inter valles,“ und dann wieder eine 
Witem in Ppago Isanagoc.“ Diese beyden aber stehen 
gewiß nur durch Ungeschicklichkeit des Schreibers, als Un- 
tergbtheilungen, da sie doch, wic aus der Natur der Sache 
hervorgeht, ebenso als Hauptitel stehen sollen, wie oben der 
Salzburg= und Chiemgau, worauf auch das item hinzudeu- 
ten scheint, überdieß auch in der vorhergehenden Aufzählung 
der Besitzungen Salzburgs, in demselben indiculus stets der 
Pagus isanagoe als besonderer Gau erscheint. — 
Was übrigens die Begränzung des Ober-JInnthales be- 
trifft, so ist auch hierin der Autor von Hormayer, aber ge- 
gen die urkundlichen Beweise, abgewichen. Diese nennen 
Breitenwang, Biberbier bey Lermoos, dieses selbst, die 
Ehrenberger Klause, Haiterwang, Gallthürn und Ischgel, 
die sämmtlich durch die Grenzbestimmung des H. v. L,, vom 
Gau ausgeschlossen werden, noch bistimmt in demselben: 
Hinsichtlich der Gaugrafen sagt Hormayer: „die ältern 
und jüngern Welfen, die Eppane hatten so ausgebreitete Al- 
lode im Oberinnthal, daß höchst wahrscheinlich dieser Gau, 
bis zum Verfall der Gauverfassung welfisch war, und von 
diesen, an die Hohenstaufen kam. “ Dadurch nun, das H. 
v. C, den andechsischen Comitat des untern Innthales, zum 
Oberinnthal rechnet, bekömmt er freylich Gelegenheit, die 
Reihe der Andechse von Rapota 844 bis Otto III. 1157 
anzuführen. Er zitirt dabey Hormayer, als habe derselbe 
diese Grafen, als Gaugrafen des Oberinnthals angege- 
ben. Nicht allein aber, daß dieser hierdurch seiner, oben 
angeführten Meinung widerspräche, so setzt er vielmehr jene 
Grafen gusdrücklich über den andechsischen Comitgt zu Ambras, 
den er zum Unterinnthal zählt, und der auch dahin ge- 
hört. — Ober der Morlach hatten die Andechse keine Besiz 
ungen mehr, dort begannen jene der Welfen und der Eppane,
	        
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