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Legenden und Verwechslung der Gaugrafen, wie H. v. Lang
meint, sondern auf unverwerflichen Urkunden. Pferingen
wird 1007 (Heyberg. I. cit. pag. 11) deutlich genannt im
Pago Chelesgowe und im comitatu Nortgowe, Berin-
geri comitis (der auch als Graf zu- Steinbah, Beilngries
und Furth, also im Sulzgau erscheint) — d. i. in dem zum
Nordgau gehörigen Theil des Chelsgaues, der einen eignen
Comitat bildete. — 895 werden Pfaldork (bey Kipfenberg am
nördlichsten Ende des Gaues; denn das dabeylliegende Enke-
ring wird schon in den Sulzgau gesetzt vid. oben) Gundelling,
Harlanden und Unterharlanden im pago Nordgow, 6 (654
mit. Cheldionis genannt, (Falkenst. Cod. dipl. Nordg.
Nro IX. pag. 16) Gundelfing, Harlanden und Unterhar-
landen aber, liegen bey Riedenburg an der Altmühl noch mit
unveränderten Namen beysammen; und sind nicht nach
der Erklärung des H. Autors Seite 112. Gungolding und
Ar — Har- Arnsberg!! — Ob Duveninge Deuerling
bey Hemmau bedeute, ist sehr problematisch; es kann eben
so gut Dunzing bey Vohburg, oder Dumling eben. da seyn,
denn der Distrikt links der Altmühl, dürfte besser zum Wes—
termanngau geschlagen werden, indem Durn und Mantlach
in demselben dahin gehören.
Unter den Gaugrafen verdienen ausser den genannten,
besonders noch Beringer 103) und Otto I. der 2te Gemahl
der Hazacha, der Wittwe eines Grafen von Kastel 104) ge-
naunt zu werden. —
loa) Auch Werner; aus welchem Geschlechte er abstammte, ist wohl
ungewiß; Buchner nennt ihn I. cit. III. pag. 226 einen
Herru aus altbayrischen Herzogsgeschlechte; bringt aber hie-
für keinen Beweis bey. Ich halte ihn, da Diepold 1. Pfalz-
graf, und seit 1110 Markgraf von Vohburg genannt, muth-
maßlich von ihm abstammt, für einen Vohburger.
1040 Er war ein Sohn Bertholds und Enkel des Pfaligrafen
Arnulf, erscheint als Graf im Kelsgau zuerst 1012. f. v. F.
Seite 170, ki## und ist wohl von dem gleichzeitigen Otto
gus dem Babenberger Stamme zu unzerscheiden. sieh oben
Note 87 ꝛc.