Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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sche Volk, dessen Namen nun der Herr Ritter die Ehre hat 
zu tragen; wird mit Unwillen die absichtliche Schmähung 
seiner frühesten Regenten lesen, und die Muse der Geschichte 
dürfte über einen Priester errbthen, der schon so oft wär- 
dig in ihren Hallen opferte, und sich gerade in diesem Werke 
durch kleinliche Rücksichten zu unwürdigen Ausfällen hinreis- 
sen ließ. Ich will hier nur das Urtheil Ludens über Tassilo 
II. dem des Herrn v. Lang gegenüberstellen. Dieser sagt: 
„Tassilo, ein verzerrter, überreizbarer, un zuver- 
lässiger, eigensinnigst gewaltthätiger und dabey 
doch geist= und muthloser Charakter. So wie er es 
trieb, konnt' es nicht anders kommen. Seine eignen Leute 
waren Kläger und Zeugen gegen ihm. Von Ingelheim aus, 
wo er das Urtheil seiner Entlassung anzuhbren hatte ce. 
— und dagegen Cuden: „Tassilo war ein edler Mann und 
ein vortrefflicher Fürst. Er fühlte und erkannte die Würde 
seines Hauses und die Ehre seines Volkes. Er trug die Re- 
ligion tief in seiner Brust —, er half auf öffentlichen Tagen 
den Bedürfnissen seines Volkes ab, sein schönes Land kam 
zu schöner Blüthe; er widerstand nachdrücklich den wilden 
Horden der Avaren, und schirmte Deutschland vor ihrer 
räuberischen Wuth 2c. — Aber er war in eine schwere Zeit 
gestellt, welcher er sich nicht gewachsen fühlte u. s. f. — Wer 
spricht nun anständiger? Und Luden ist doch kein Bayer; 
und Luden wird doch wohl von ganz Deutschland für einen 
größern Historiker gehalten als Herr v. Lang? Swar hat er 
sein Werk dem jetzigen Könige von Bayern gewidmet, aber 
Herr v. Lang hat es sogar aus dessen eignem Auftrag ge- 
schrieben. — 
Pag. 57 glückliche und wahrscheinliche Auseinandersetzung 
wie die Besitzungen in Franken an das Haus Andechs ka-
	        
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