Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

21 
vom Sarganser Land scheiden, und umfaßte demnach auf 
dieser Seite die Comitate Sargans und Werdenberg, die 
Herrschaft Sax, den suͤdlichen Theil des Gaster Landes 
und den noͤrdl. des obern Bundes mit Dissentis und Flims. 
Oestlich des Rheins begriff dieser Gau das Churer Gebiet. 
den zehn Gerichte Bund mit dem Prättigau (das Thal 
der Languart, v. Bessl wohl irrig als eigner Gau genannt) 
den Gotteshausbund mit den vallis Bergalliae und 1½2 
cime (Bergellthal, an der obern Maira, und. Engadein) 
Die Gegend von Bludenz, Nenzing, Schnuvis, Schlins, 
dutziders, Difis, Mals bey Meyenfeld; d. i. das Thal 
des Ill Flusses der Grenze nach, die noch heute Grau- 
bündten von Vorarkberg scheidet, scheint, wie H. v. Lang 
ganz richtig bemerkt den besondern Namen vallis Drusiana 
(von Tresen südl. Vadutz) gefährt zu haben. Ofter, wie 
z. B. in einer Urkunde von Otto I. 967 wird, und mit 
Necht auch der Vintschgau dem Com. Rhactiae zugezählk, 
unter den Agilolfingern ward er jedoch, vorhandenen Ur- 
kunden zufolge, zum Duc. Bojoariac gerechnet. (vid. 
Horm. I. Band und Vintschgau.) Die Ausdehnung des 
Ducalus Rliactine scheint aber in einigen Perioden der 
deutschen Geschichte noch weiter gereicht, und noch die 
ganze Berggegend der heutigen Schweitz, welche damalz 
zum Duc. Alemanniac gerechnet wurde (d. i. die Kan- 
tone Schwitz, Uri und Glarus) begriffen zu haben; weil 
namentlich anno 979 bey Neugart, Meginrackescella 
(Einsiedeln) ausdrücklich zum Duçatus Rhaelige gezählt 
wird. Die beßten Aufschlüsse über diese Gegenden geben 
aber die diplomatischen Codices der Bisthümer Chur und 
Constanz von Eichhorn und Neugark, nach denen ich auch 
vorstehende Zusammenstellung entwarf.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.