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19. Zum Volkfeld sind auf dem rechten Mainufer
nur Vogelsburg, Astheim, Theres (7) und Stetkfeld urkund-
lich zu rechnen. Doörfles („Thurlilun juxt. rip. flur.
Moyn in regione Slavorum“ (Schannat trad. Luld.
pag. 145 und Schöttgen I. pag. 42 Nro 110) wird in
keinem Gau genannt (die regio Slavorum erstreckte sich
über mehrere, und bildete keine eigene geographische Ab-
theilung) und bleibt daher wahrscheinlicher beym Grabfeld.
Haßfurth wird nie zum Volkfeld gerechnek, so wie keines
der noch genannten übrigen Orte auf dem rechten Mainufer,
welche H. v. Lang nur dem Didcesansystem zufolge und ohne
allen urkundlichen Beweis hieher zählt. Die Hypothese,
welche der Autor zur Bestättigung dieser Meinung aufstellt,
und die er sehr erklärlich findet, daß nämlich der Volkfeld-
gau eine offene Strasse von Bamberg nach Haßfurt am
rechten Mainufer gehabt haben sollte, finde ich, und mit mir
wohl Mehrere, sehr erzwungen und unerklärlich.
20 u. 21. Das östliche und westliche Grabfeld,
C) Theres, vordem Sintherishusun, ist als eine, früher mark-
gräflich= babenbergische Besitzung an das neu errichtete Biß-
thum zu Bamberg gekommen — anno 1010 (Ulsermann
episcop. Bamberg. Cod. prob. 30.) Da nun aber das
Thal des Maines bey Theres ziemlich breit ist, so läßt sich,
alten Nachrichten zufolge annehmen, daß der Fluß C(wie
auch der Boden verräth) damals einen ganz andern Lauf
hatte, und Theres so wie Stettfeld früher auf dem linken
Ufer lagen, eine Meinung, die noch dadurch bestätist wird,
daß gerade gegenüber vom heutigen Theres, das in der
Ebene liegt, auf dem linken Ufer eine ziemliche Höhe sich
erhebt, und sowohl Schlösser als Klöster des hl. Benedikt
am liebsten auf Höhen erbaut wurden. Nördlich Zeil je-
doch konnte der Main seinen Lanf nicht nehmen, weil hier
der Schmachtenberg jede Ausbreitung bis zu jenem Drte
bin gufgehalten haben wörde,