Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

46 
im Namen liegende geographische Lage zu einander, sind 
Gauen derselben Völker, und vielleicht ihre älteste, wenig- 
stens ihre natürlichste Eintheilung. 
Seite 110 nennt der Autor um 1123 einen Marchio 
Liutpoldus, der Güter um Amberg besaß. Es wäre nöthig 
gewesen anzuführen, daß dieß Leopold IV, Markgraf in 
Oesterreich war, es gab damals keinen andern Marchio mit 
ähnlichem Namen. Auch ward aus dieser Urkunde mit der 
Schluß gezogen, daß die Babenberger, fortwährend Gäter 
in der Gegend ihrer Stammlande besaßen. — Eeite 111. 
Es heißt in vita Wunidbaldl (ant. lecl. Canis. II. pag. 
128) nicht „regio duae vocatur Nordlilusus“ sondern 
Nordlilusa; dieß läßt die regio weit leichter für die Ge- 
gend an der nördlichen Vils als für Nassenfels, wie der Au- 
tor selbe „nach dem nächsten beßten Namensgleichlaut" er- 
klärt, halten, zumal eine Urkunde in Reltenb. Chron. 
Cremis. pag. 26 sagt Talsilo tradidit ad NJordfilusa 
ecclesiam et pecuniam ecclesiasticam" 77y. — Seite 
112 soll unter Gundolsing und Harelanta Gungolding bey 
Kipfenberg, und der Arnsberg verstanden seyn! Gundelfing 
und Harlanden sind aber noch an der Altmühl unter Dietfurth 
mit ganz unverändertem Namen vorhanden; warum 
also diese Jermarterung der Ortsnamen, gegen welche er selbst 
auf der nächsten Seite 113 predigt? Weil es heißt in „Hage 
Nortgowe in comit. Cheldionis.“ Ich komme dar- 
auf beym Kelsgau zurück. 
Seite 111 erklärt H. v. L. eine Urkunde als nicht existi- 
rend, vermuthlich weil er sie nicht gesehen hat, oder weil sie 
jetzt nicht mehr eristirt; denn innere Gründe ihrer Unächtheit 
wurden nur denselben zugetheilt; die Benennung der Gau- 
en leidet also gar keinen Bezug auf die Bisthämer.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.