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no, a Septentrione Oçeano, a meridie Jugis Aclio-
mei, sic est vocabula montis (16) (et) flum.
Danoblüt terminatur * — hat der Autor unrichtig erklaͤrt.
Ich will zuerst die Zeit feststellen, in der sie geschrieben wor-
den, und dann den historischen Beweis fuͤr eine andere Er—
klaͤrung fuͤhren. Hieronnmus starb 420, die Stelle ward
also vor diesem Jahre, mithin zu ciner Zeit geschrieben, wo
die Roͤmer noch ihre Besitzungen diesseits der Alpen hatten.
Hinter die Donau und hinter den Rhein, zogen sie sich aber
nach dem Kriege mit den Marcomannen 396, und nach dem
mit den Franken und Alemannen 395 gsschlossenen Frieden
zurück. Dg nun Hieronymus diese beyden Ströme als Gren-
zen von Deutschland, Relia (d. i. dem Rießs, oder wie es
schon Ptolomäus nennt, Khiusiava; benn Rhactien kann#s
nichk seyn, da dieß damals noch römisch war, und in dieser Zu-
sammenstellung ganz widersinnig wire) und dem ager No-
ricus (d. i. dem Nordgau; denn die Grenzen passen wieder
nicht auf Noricum) angibt, so fällt obige Stelle zwischen die
Jahre 396 und 420. Noch besser wird dieß durch die an-
dern Grenzbestimmungen erläutert. Östlich die Weichsel und
der Hercynische Wald: dieser in seiner. allgemeinsten Bedeu-
tung, hier als das Riesengebirg und die Sudeten (17) „ber-
tingit ad flnes Dacorum et Anartium“ sagt Jal.
Cacs, cap. 25 vom herchnischen Walde. Nördlich der Ocean.
Die montes Achemgei scheint Pallhausen, ohne deßwegen
in seine Idee von einen westlichen Bajoarien einzugehen,
doch richtig erklärt zu haben. Mannert sagt in seiner Ger-
mania 2c. daß sich die Römer um 360 aus dem westlichen
(140 Dieser Beysatz scheint schon ein wenig bekanntes, unbeden-
*n Gebirge anzudeuten; beym sylva Hercenia steht
(17) Siehe auch die Karte Kruses in histoxischem Atlas,»suhb
Enem anni 400, .