Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

56 
barte genannt seyn, und es würde heißen: in Hnibus Fran- 
conlae. — 
Wenn auf dem Privinzialeonzil Carlmanns 742. Willi- 
bald von Eichstädt als „in regno suo“ erscheint, so beweist 
dieß nur, daß sich dessen Sprengel auch in Carlmanns Reich 
erstreckte, was ihm allerdings die Pflicht auflegte, auf dem, 
von diesem ausgeschriebenen Conzil zu erscheinen. Dieser 
Stelle läßt sich auch eine andere aus Ditmar Mersebg. ad 
anno 1106 entgegenseßen, also lautend: „Segxaraulur 
in hoc opus (zur Gesandtschaft nach Rom) a Lotharingia 
Bruno Trevivrensis, a Saxonia Heinricus Magdelgens. 
ab orient. francia Otto Babenbergens, a Bawg-- 
ria Eberhardus Eistattensis, ab Alemanu#n 
Gebehardus Constantiensis." Man sieht also, jeder 
Bischof repräsentirt sein Land. — 
Wenn Seite 119 H. v. L. behauptet, daß Eichstädt von 
je dem Mainzer Sprengel untergeordnet war, so hat er frey- 
lich in so weit recht, weil vor der Verleihung, der erzbi- 
schöflichen Würde an Salzburxg 791, gewissermassen alle 
Bischöfe Deutschlands, der Erzkirche zu Mainz untergeben 
waren, mit Ausnahme der südlichen, welche nach Aquileia 
gehörten. Die besondere Jutheilung der Kirchen, von Würz- 
burg und Eichstadt erwähnt aber erst, und mit deutlichen 
Worten Herm. contract. in Chren. auf 746. „St. Bo-- 
mifacius aunnente Carolomanno authoritate Zachariao 
Papae duos in sua Parochia episcopatus lecit, 
Wirceburgensem scilicet et Eichstettensem.“ 
Wenn in dem Briefe des Pabstes Leo 791 (Kleinm, 
Anh. zue Invavig Nro X.) nur die Bischöfe von Seben, 
Freysing, Regensburg, Passau und Neuburg (2) als „OPis- 
Cop. in Proving. Bajoariorum“ vorkommen, so ist dieß 
nur in kirchlicher Peziehung zu verstehen, in welcher hier
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.