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Ob Sinzing, wenn es auch nach der Urkunde von 1080
(Schultes hist. Schriften Nro XXII. Pag. 349) im pagus
Sulzgow genannt wird, noch in der Grafschaft Sulzbach lag,
als die Hirschberger selbe ererbten, bezweifle ich, da in jener
Gegend die Regensburger Burggrafen ihre Besitzungen hat-
ten, und sich namentlich selbst von Riedenburg schrieben.
Jener Heinrich comes de Sinziugen der als Gaugraf im
Sulzgau erscheint, dürfte jener Heinrich Burggraf von Re-
gensburg senn, welcher bey Ried in den Urkunden gegen
Ende des 1 #ten Jahrhunderts erscheint. Dieß als Berichti-
gung der Stellen Seite 122. —
2 5. Slavia, regio Slavorum.
Diese erscheint als Gau, und zwar im Regensburger
Sprengel, Seite 122. Diese Sprengelbestimmung ist aber
falsch. Der größte Theil der regio Slavoramumfaezte was jetzt
Bayern betrifft, die Laͤnder am obern Maine, und zog sich an die-
sem Flusse herab uͤber die Regnitz gegen Burgebrach, Schluͤssel—
feld und Herzogenaurach (s. Hentze u. Haas, die treffenden Ur-
kunden in Ußermann episc. Winzburg. et Bamberg. sowie
in den trad. fald. In letztern wird die regio Slavo-
zaärum ausdrücklich genannt Pag. 145: „Thurphilun (Dörf-
leins) juxta ripam fluminis Moin, imu Regione Sla-
vorum.“ ferner ibid. p. 284. „Ezzilo comes tradi-
dit St. Bonifacio in loco Hohenstadt (Höchstadt) qui
auch gewiß der altere, eigentliche Ansitz der Hirschberge,
(I. Nro VIII. in cod. dipl. Nordg. Falk. p. 14.)
worin auch ihre Stammburgen Dollustein, Kregling, Al-
rendorf, Hirschberg, und das von ihnen gestiftete Eschstädt
lagen. Enkering innerhalb dieser Orte, wird zwar go## zum
Sulzgau gerechnet, (s. denselben) doch ist hier eine spä-
tere Veränderung, zumal da die Hirschberge Erben des
Sulzgaues wurden, ganz wohl anzunehmen.