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situs est juxta ripam fluminis Cisga (Aisch) et juxta
Medabach (Medbach ebend.) etc. Idem comes trad. in
cadem Slavorum regionc villas has Tutenstete,
Lonrestadt, Wachenrode, Sambach.“ — Dieser Theil
gehdrte nun nach seiner allmahligen Unterwerfung, anfäng-
lich zum Bisthum Würzburg, daun ward um 8892 der
Radenzgau daraus gebildet, und dieser wurde 1008 (sieh
Heyberger prob. dipl. Nro 12.) vonWürzburg an Bam-
berg abgetreten. Es gehörte zwar allerdings ein Theil der
ehmaligen großen regio Slavorum zum Bisthum Regens-
burg, — wie es dann ganz richtig ist, daß selbst Böhmen,
jedoch nur kurze Zeit, demselben angehörte, aber dieser Theil
war, nach seiner Erwerbung, nicht ohne Gauverfassung ge-
blieben; so wenig als der erst unter Arnulf, unter dem Na-
men Radenzgau vorkommende Bezirk, vorher ohne Gauver-
fassung war. Die bekannte Urkunde dieses Königs sagt deut-
lich: „in terra Slaporum — dut vocantur Moinwinica
et Radenzwinida una cum comitibus qui super
eosem Sclavos constiluti erant,“ doch versteht sich dieß
freylich nur für den westlichen Theil des Gaues. — Ja-
schon Ludwig der Fromme, sagt in einer Urkunde von 832
dasselbe, und zwar von seinem Vater Carl. P. v. L. selbst
nennt den pagus Egire, und dieser bildet genau den gusser-
sten, nördlichen Theil des Nordgaues. — Der Autor behaup-
tet zbar, daß der Distrikt von Eger bis gegen Weiden,
(den er zu Slavia oder zu Ostfranken, dem selbes zugetheilt
worden, rechnet) nur dem bayrischen Bisthum Regensburg,
zugetheilt gewesen, da dieses auch Böhmen verwaltet, und
jener Distrikt als eine Dependenz hievon betrachtet ward.
Böhmen aber wurde schon 973 abgerissen, und das Bis-
thum Prag gestiftet, warum kam diese sogenannte Depem