Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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72) Daß schon sein Vater einen Comitat in Kaͤrnthen verwaltete, 
beweißt: „K. Arnulf schenkt Walthuni nob. vir, sein Eigen 
im Trusenthal, den Wald auf dem Berg Diesche rc. in co- 
mitatu Linpoidi in oriental. partibus Charanta.“ 895. 
(Horm. Archio fär Südteurschland.) — Ferner ibid. 893. 
„ in Comitatu consanguinei et propinqui sui Liupol- 
di Marchionis in Carinthia“ er ibid. nochmal s98 
dasselbe: für Arnulf beweist dasselbe: die Urkunde bey Meichl- 
beck Hist. fris. I. p. 11. p. 429: „„Arnolfus divina 
ordinante Providentia Dux Bajoariorum er eriam ad- 
Jjacentium regionum. "“ (Roschmann erklärt diese Urkunde 
in seiner Prüfung der Geschichte von Bayern, für unrerscho- 
ben und falsch f. Seite 44 2c.) und Luitprand in Mura- 
tori S. R. Italicar. 11. p. 4# „: „ Arnoldus Bajoario- 
rum er Carentanorum Dux.“ — 
)Lori lor. cit. pag. 233. 
74) „ Maies, Chorzes er Cheines sita in pago Venusta 
75) 
in Comitatu Bertholri“ ao 931. Meichlb. h. fris. I. 
p. I. pag. 163. Da aber Noschmann den nachfolgenden 
Brief bey Meschelbeck, in seinem oben angezogenen Werke 
Seite J1, aus guten Gründen für falsch erklärt, und nur 
aus diesem hervorgeht, daß Berthold, Graf im Vintschgau, 
der Bruder Arnulfs gewesen sey, so halte ich diesen Ber- 
thold comes in pago Venusta für identisch mit demjenigen, 
der in einer Churer Urkunde anno 930 erscheint, worin 
„Sindes in valle Ignadine in comitatu Bertholdi co- 
mirtis 7 an St. Florsen in Ramuß geschenkt wird, und 
welcher der Vater Adalberts von Mertala war. s. Nro ?8. 
In Bayern: Herm. conr. ad an. 937. „Arnulfus Dux 
Bajoqriae obiir, Ducarumque ejus accepit Bertolfus“ 
und viele andere. 
In Kärnthen: Dieß Herzogthum scheint Berthold schon 
bey tebzesten seines Bruders verwaltet zu haben, da derselbe 
in dem Cadex traditionum Adalberti 11. von 923 — 34 
(Kleinmapern Juvavia Anhang Nro LXl.) drepmal aus- 
drücklich als Dux erscheint, nämlich Cap. 2. anno p27. 
dann cap. 23. in eod. an. und cap. J7. an. 9298. jedes- 
mal bey Verhandlungen in Kärnthen, und über kärnehische 
Orte. „Dieß bestärkt auch meine oben gecusserte Mesnung, 
binsichtlich seines vorgeblichen Comitats im Vintschgau. 
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