Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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der Reichsforst Zanderhart s. Kraͤmer I. eit. Seite 53, suͤd- 
lich der Maingau, laͤngs der Kinzig bis gegen Hanau, sieh 
oben; dann der Nitachgau, (um Frankfurth) westlich der un- 
tere Lahngau, wo die Grenze genau durch die Schneeschmelze 
der Wetter und Lahn gebildet wird. Auch hier ist aber zu 
bemerken, daß die „regio Wettareiba“ weit größer, als 
der „pagus Wettareiba“ war, und tief in den Cahngan 
reichte; eine Rücksicht, die Abt Bessel, und selbst Kremer 
ausser Acht ließen. 
28. Wormsgau. 
H. v. L. hat diesen Gau westlich zu enge Grenzen gesteckt, 
indem zu demselben auch noch Kaiserslautern; ein altes pala- 
tium regis gehörte, wie Camey in den Act. acad. Palat. 1. 
Pag. 281 urkundlich beweiset. Eben so werden Quidensbach 
und Landstuhl, beyde noch westlicher als Kaiserslautern, aus- 
drücklich nach Urkunden in den pag. Wormaz feldun ge- 
setzt. sieh Kremer loc. cit. pag. 76 und 77. — 
29. Der Speyer ga u. 
Hier finden sich ebenfalls Widersprüche, nur aus der 
systematischen Dekanatsbegrenzung hervorgegangen. H. v. L. 
begrenzt den Gau sübdlich durch die Lauter, zählt aber doch 
noch das Dekanat Weissenburg dazu, von welchem ein be- 
trächtlicher Theil, nebst dem Hauptorke, südlich der Lauter 
liegt. Kremer setzt vielmehr, nach Urkunden, die südliche 
Grenze an die Sulz und den Bienwald, (. 1. cit. Pag. 78, 
bis wohin die speyerischen Gauorte reichen. 
Ferner, was soll der Labernachgau hier? Ich habe 
ihn bisher mit Bessel, Kremer r2c. an der Zaber, westlich 
Laufen am Neckar gesucht, wo selbst ihn auch Kremer lI. cit. 
Pag. 97, und die Lorscher Urkunden von Nro 3519 — 26 
im III. Theile beschreiben. — 
30. Der Wasga uu. 
Gehört nicht hieher, sondern findet, als ein elsassischer 
Gau beym Herzogthum Alemannien seinen Patz. H. v. C. 
hat hier das wasgauische Gebirge (Vosagus mons, die Vo- 
gesen) was aber viel weiter reicht, als der Wasgau, mit
	        
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