Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

ersihelnen, und wegen ibres Praͤdikats und Vermögens zu elner gerschtlich versicherten Cautson von 5°0 fl. 
mn brigle klichen Zeugulssen sich legitimiren, indessen aber sieht es ihnen frei, sich der näheren Umstände 
zu zekundigen. Den 25. Febr. 180#g. Camcral Verwaltung allda. 
Boönnigheim u. Gemmrigheim. In diesen beedeu Orten sind die von den dasigen ehmaligen 
Beamner genossene Besoldungs, Grbhude u. Güter zum öffentlichen Verkauf ausgeeze. Sie bestehen 1) zu 
Abunigheim: in der ehemaligen Oberamten Behausung und Keller darunter, mebe Garten dabei, in einem 
Arbau, worinn Stallung zu 4 Pferden und ein Waschhaus eingerichtet, alles in einem beschlossenen Hof: 
in Keller unter der Gemmingischen Kelter zu 202 Eimer Wein, und im sogenannten Steinhaus, wor- 
auf 1 Kasten zu 250 Schfl. Früchren. mit Holzstallungen und 1 Keller zu 150 Eimer Weln, in ungefähr 
72 Mig. Wiesen und Garten. 3) Zu Gemmrigheim: in der ehemaligen Kellereibehaufung, se zweist kig, 
mir 1 Henernen Sktok, Keller dar#n#ter, und oben mit 2 großen Fruchtböden: in dem Anbau, worinn # 
Waschhaus, Backofen, Roßftallung, Holzlege, 2 Fruchtbbren und 1 Keller, in 1 Gemüsgärtchen von 52 
Rumh. hinker der Zehendscheuer: ku dem unter der Kelter befindlichen äufseren Keller zu 180 Eim. Wein, 
ln 1T7 M'g. Miesen und 1 Vrt. Krantgarten. Mit den hier beschriebenen Wiesen und Gärten wird, ne- 
bes dem Verkauf, auch noch ein Versuch zur Verleihung gemacht, und falls sich kein Käufer zu der Kel- 
lereibehausung in Gemrighelm fände, noch das dortige Pfarrhaus im Verkauf ausgebotten werden. Die- 
ses ist 2 stdlegr. hat # steinernen Stok und Hofraithin, worzu r. 2 bärnigte Scheuer mit Seallung und- 
Kellerlen, I Anbä#le mit 1 Kellerlen, 1 Waschhaus, Schweinstall und 9"4 Reh. Garten gehdren. Die 
Liebhaber, welche sich mit gultigen Zeuguissen über ihr Vermögen und sonstiges Prädikat ausweisen kön- 
nen, werden zu der Aufstreichsverhandlung in Bönnigbeim auf Donnerstag den 24. und in Gemmrig-= 
heim auf Samstag dea 26. Merz hlemit eingeladen. Den 1. Merz 1808. 
Steuerrath zu Ludwigsburg und Cameralverwaltung Bessighelm. 
Brakenheim. Ss ist der vorgenommene Verkauf des hiesigen Diaconat, Hauses, wegen des er- 
zielten allzugeringen Erld es, nicht genehmigt, sondern per Refcr. d.A 17. & pr#es. 23. h. m. allergnaddigst 
vero dnet worden, einen wiederholten Verkaufs-Versuch zu machen. Demnach wird jene mit einem Kele 
ler und einem besondern Schweinstall versehene, der allgemelnen Besteurung unterworfene, zweistökigte 
vormalige Dicconat-Behausung, am Samstage, den 19. Merz d. J. Nachmittags om 2 Uhr, unter 
Verbehalt des lezten Streichs und der allergahdigsten Genehmigung, auch des Eigenthums-Rechts bis 
zu gänzlicher Bezahlung des Kaufschillings, auf dem allhiesigen Rathhause, nochmal um 1000 fl. zum 
Auistrecch öffentlich feilgcbeten werden; an dem Kaufschilling soll der vierte Theil sogleich nach erfolgter 
allergnädigsier Ratification, baar bezahlt das weitere aber in verzinslichen Jahrszielern mit jährlich 
200# fl. abgetragen werden. Welches zur allgemeinen Wissenschaft hiemit bekannt gemacht wird. Den 
25. Febr. 1808. Cameral, Verwaltung allda. 
Kirchheim unter Tek. Nach ergangenem allerhöchsten Befehl solle die bisherige Klosters = Hofmef- 
sterei-Wohnung dahier samt Zugehdrde auf allergnädigste Ratiffcation dffentlich verkanft werden. Dieses 
zwischen der Stadt und Vorstadt llegende mit hübschen Gärten und einem Hof umgebene 3 stokigte und 
sehr geraumige Haus, wovon die 2 untere Stök von Stein sind, bestehet in folgendem: Parterre in 2 
geipsten Zimmern, welche durch einen Ofen gehelzt werden, einer mit Schieferplatten belegten, ebenfalls 
gepsten Kammer, einem kleinen Kämmerle, 2 Holzsiclle und einem feuerfesten Gewölb. Im zweiten 
Stok, in 4 inelnander gehenden geipsten Zimmern, wovon 2 heizbar sind, einem klelnen Stüblen, einer 
Kächen und 2 Speiskammern. Im dritten Stek, In z besondern heizbaren Zimmern, in einem großen 
Saal zwischen solchen, welcher bequem noch zu 2 weitern Zimmern eingerichtet werden kann, und wo- 
durch alle 4 kneinander gehend gemacht werden können, in 2 Kammern uo#d einer Küche. Sodann in 3 
sehr groften Bühnen, wovon die untere 4 beschlossene Kammern hat, und in einem gewölbten Keller 
unter dem Haus, zu 80 Eimern. Neben dem Haus befindet sich ein besonderer Pferd= und Rindvieh- 
stall, mit einem Gumpbronnen in lezterem, zu 4 nnd 8. Stük, und oberbalb ein Heuboden, auch ein 
besonderes Wasch-Bak= und Darrhaus, unter welchem ein Wasser vorbeifließt und ein Fisch= Behälin 
eingerichtet ist. In dem Hof stehet die Thorwa'ts-Wehaung (o ein einstollgtes kleines Häuslein, von 
1 Stub, kleinem Kämmerlein, einer Küchen und Bühne ist, und worauf eine Uhr und 1 Gloke ange- 
bracht ist; auch ist ein nie verfiegengehender Gumpbronnen vorhanden. Ausserholb dem Hof in einem 
zum Kloster gehdrigen Grasgarten aber stehet ejne sehr gerarmige Scheuer. Zu rordesch. iebener Wohnung 
und Zugebbr gehören auch folgende anliegende Gütelsipke; ein schöner Kuchen= und Grasgarten von
	        
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