154
2) Maria Agnes, geb. Meinhard von Bernloch, Uracher Oberamts, Kl. von Stephan
Reiner, Bekl. ex cap. quasi desert. compens. expensis.
—
Se. Königl. Maj. haben vermög allerhöchsten Decrets v. 16. Merz dem vormali-
sen Syndicus Bosch zu Radolphzell die Stelle eines ausserordenrlichen Assessors bei dem
zweiten Senat des Königl. Ober-Justiz= Collegiums allergnädigst iu übertragen geruht.
Durch ein allerhöchstes Decret vom 20. Merz haben Se. Königl. Majs die durch
den Tod des Stadtschreibers Holland zu Tübingen in Erledigung gekommene Stelle dem
bisherigen Oberamtnann Schwarzmann zu Böblingen mit Beibehaltung seines bisherigen
Nangs zu übertragen allergnädigst geruht.
Se. Königl. Maj. haben allergnädigst geruht, dem Hautboisten Irion des Linien-
Infanterie Regiments von Camrer zur Belohnung wegen seiner den 14. Merz bewiesenen
Enrtschlossenheit, mit der er in einen noch etwas gefrornen See sprang, um einem lo jährit-
gen Knaben das Leben zu rerten, nebst der silbernen Civil-Verdienst.Medaille 22 fl. bei der
Königl. General-Staats-Casse allergnädigst anzuweisen. Ludwigsburg, den 10. Merz 1808.
Regiments-Command.
Da der katholische Schullehrers= und Meßners-Dienst zu Oberstetten, Oberames Zwi-
falten, erlediger ist; so wird solches zu dem Ende bekannt gemacht, daß sich die Competen=
ten ordnungsmäsig darum melden können. Diejenigen Competenten aber, welche noch kein
Fähigkeits= Dekret besizen, haben sich einer vorläusigen Prüfung bei dem Pfarrer Dr.
Schmid in Unlingen, Oberamts Riedlingen, zu unterziehen, welcher ihnen den Tag hie-
zu bestimmen wird.
Nufringem, Herrenberger Oberamts. Durch Resignation ist der hiesige Schul= und Meßnerdienst
offen. Wir sind leergnädig!t angewiesen, diese Stellen vermittelst einer gesezlichen Wahl wieder zu besezen,
und haben zum Wahltag, Dienstag den r2. April bestimmt. Wahlfähige Mitwerber werden eingeladen, sich
auf obigen n zur vorläufigen Prüfung bei uns bis Morgens 8 Uhr einzustellen, und mit dem bisherigen
bestprädicirten Povisor zu cencurriren. Den 29. Merz 1808. Gemeinsch. Amt.
Hoimsheim. Das Wohngebäude des vormaligen Skaabskellers zu Heimsheim soll vermöge des aller-
gniigsten Befehls der Kön. Ober-Finanz. Kammer, Landwirthschaftl. Departem. vom 17. Febr. d. J. öffent-
ich verkauft werden. Dieses, unter dem Namen das Heimsheimer Schlößlein bekannte schöne Gebäude ist
weistoligt, ganz von Steinen massio aufzeführt auf der vordern Seite 136“ und auf der hintern 1174“,
mithin verglichen 1263“ lang, und 544“ breit; hat im untersten Stok einen kleinen Saal mit : eisernen Ofen
und 7 Zimmer, von welchen 6 durch # eiserne Oefen geheizt werden können ; 1 Gesind oder Kellerstüblein
mit I eisernen Oefelein, : feuerfeste, mit einem sehr chänn Kreutzgewölbe versehene ZJaschküche. In dem
obern Stock gegen die Straße oder Morgen, 1 Wohnstube, Nebenzimmer oder resp Kammern und Alkoven.
Ein sehr schöner Oehrn mit breiten hellen Treppen. Hinten gegen den Garten oder gegen Abend, 1 großer
Saal mit # schönen eisernen Ofen, 3 Zimmer, jedes mit # bnen Kanonenofen versehen, r große helle Kü-
che, und 1 Speißkammer. Im ersten Dachstock: 6 Zimmer, von welchen 3 heizbar sind, und jedes dieser
7 Zimmer einen eigenen eisernen Ofen hat, sodann 4 Kammern. Im zweiten Dachstock: 1 großer durch-
aufender Boden. Das ganze Haus ist durchaus schön geipst, und unter demselben sind 2 gute ineinander ge-
hende gewölbte Keller. Neven diesem Haus ist ein Holz= Hüner= und Schweinstall; unter diesen ein Galg-
bronnen, der ein vortrefliches Wasser hat, und an dem Bronnen eine zweistokigte Scheuer, 4“ lang, und
33 breit, welche 2 steinerne Giebel, unten 1 Merdsstall, und oberhalb diesen 5 gute mit gefaälzten Brettern